Erfolg und Misserfolg und damit auch das Image von Unternehmen werden von den Medien in starkem Maße mit beeinflusst. Wenn’s brennt, gerät man schnell ins Kreuzfeuer der Kritik. Die Chance zur Selbstdarstellung und Rechtfertigung wird aber häufig nicht oder falsch genutzt: aus Zeitgründen oder gar Angst davor, etwas »Falsches« zu sagen. Damit das Interviewgespräch im Radio oder Fernsehen für Unternehmer:innen und Unternehmen zum Erfolg wird, haben wir euch hilfreiche Tipps zusammengestellt:
Wer zu einem Interviewgespräch eingeladen wird, egal ob im Fernsehen oder beim Radio, sollte zunächst um eine Zusammenfassung der geplanten Fragen beziehungsweise dem genauen Inhalt der Sendung bitten. Interviewfragen werden in der Regel nicht spontan formuliert, sondern im Vorfeld gründlich vorbereitet. Kennt man die Fragen oder zumindest den Fokus des Interviews, können vorab bereits Kernbotschaften formuliert werden, die in der Interviewsituation zur wertvollen Orientierung werden und helfen, das Wesentliche in aller Kürze auf den Punkt zu bringen.
Zusätzlich ist es hilfreich, sich vor dem Interview mit den Räumlichkeiten vertraut zu machen und sich selbst einige Fragen zu beantworten. Wo stehen die Kameras? In welcher Position fühle ich mich auf der Sitzgelegenheit am wohlsten und habe ich überhaupt den Platz zugewiesen bekommen, auf dem meine Schokoladenseite zur Geltung kommt? Erste Gespräche mit den Mitarbeitenden am Set oder Studio und der Redaktion sorgen nicht nur für eine entspannte Atmosphäre, sondern verraten im besten Fall bereits vor dem Gespräch wie der Interviewende tickt. Kameramann oder -frau offen heraus gefragt, erfährt man in welcher Position man seine beste Seite zeigt. Nicht zuletzt helfen ein paar Lockerungsübungen nicht so verkrampft zu sein, wenn es schließlich heißt: Die Kamera läuft oder Tonband ab!
Der Faktor »Zeit« ist bei Interviews und Statements entscheidend. Denn wer sich verplaudert, hat nicht nur vergeblich geredet, sondern kann auch seinem Unternehmen schaden. Kurze, prägnante Sätze sind gefragt. Außerdem sollte auf die Sprache der Journalist:innen geachtet werden. Sprechen sie eher locker und umgangssprachlich oder ist ein eloquenterer Sprachstil angebracht? Unbedingt zu vermeiden sind beliebte Füllwörter wie „äh“, „also“, „ähm“. Das ist zwar schwierig, verleiht dem Gesagten aber mehr Aussagekraft. Wer Sprechpausen einlegt und mit der Betonung am Satzende nach unten geht, unterstützt Aussagen ebenso, und es dient als Schutz weiterzureden und kein Ende zu finden. Relativierungen wie „eigentlich“, „relativ“, „ein bisschen“ können den Inhalt außerdem entkräften und gehören deshalb ebenfalls zu den No-Go‘s.
Sitzt ein besonders hartnäckiger Redakteur gegenüber, dessen Fragen einen bewusst provozieren, heißt es Ruhe zu bewahren und versuchen, dem Journalisten so wenig wie möglich mit „Aber-Sätzen“ zu entgegnen. Denn der Teil vor dem „aber“ wird kaum wahrgenommen und kann das vorausgesagte, wie eine Lüge wirken lassen. Auch hier wieder Mut zur Gedankenpause und kurz in sich gehen, bevor man unüberlegt in die Falle tappt. Weiterhin sind negativ konnotierte Sätze zu vermeiden, positive Botschaften sind dahingegen willkommen, da diese dem Zuhörenden besser im Gedächtnis bleiben. Bei unangenehmen und kritischen Fragen besser mit Ironie hinterm Berg halten beziehungsweise sparsam einsetzten, denn es besteht schnell die Gefahr, dass es nicht jeder versteht oder die Aussage falsch aufgenommen wird.
Wer als Vertreter:in eines Unternehmens zum Interview eingeladen worden ist, sollte im Gespräch im besten Falls von „wir“ sprechen als von „ich“. Fernsehzuschauer:innen mögen keine Ich-Botschaften, Wir-Botschaften dagegen transferieren Teamgeist und wirken sympathisch. Zudem lobt man sich auch indirekt selbst, wenn man positiv über das eigene Team spricht.
TV-Versierte empfehlen so wenig Gestik und Bewegung wie möglich zu zeigen, da diese auf dem Bildschirm viel stärker wirken als vor der Kamera. Mimik kann man dahingegen freier einsetzen. Ebenso kann falsch gewählte Kleidung im Scheinwerferlicht für eine unschöne Figur sorgen. Muster wie Streifen oder bunte Farben sind nicht nur unvorteilhaft, sondern lenken auch von der Person selbst ab. Mit schlichter Kleidung und gedeckten Farben kann man hingegen nichts falsch machen. Vor allem Hemd oder Bluse sollte in dunklen Tönen gewählt werden, um die Sichtbarkeit von Schweißflecken in Grenzen zu halten.
Die Körperhaltung ist an die Persönlichkeit gekoppelt. So kann man mit seiner Haltung, Gestik und Mimik für Interviewsituationen ausgehend vom TV-Standard abweichen. Die Hände in den Hosentaschen zu haben, wäre zum Beispiel ein starker Regelbruch, kann aber cool und lässig wirken, wenn man für ein junges unangepasstes Unternehmen spricht. Generell gilt es nicht soviel zu zappeln. Der Blick sollte nie direkt in die Kamera fallen, aber sich auch nicht von ihr abwenden. Trick: Am besten, man schaut schräg an der Kamera vorbei!
Generell sollten TV- und Radioauftritte als Chance wahrgenommen werden, das eigene Unternehmen einer großen Zielgruppe zu präsentieren. Wer diese Ratschläge beherzigt und dabei auch noch daran denkt, seinen ganz individuellen Charme beizubehalten, für den wird der Auftritt im Rampenlicht garantiert erfolgreich.
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