Medieninteresse und große Reichweite – auf das richtige Timing kommt es an: 5 Tipps zeigen, wie es geht
Wie der gewinnbringende Verkauf einer Immobilie vor allem von der Lage als von Preis oder Ausstattung abhängt, ist das richtige Timing für den Erfolg einer PR-Kampagne wesentlich entscheidend: Sei es bei der direkten Ansprache der Journalisten, beim Versand der Meldung oder bei der Auswahl der Zielmedien selbst. Zum Beispiel äußern Redakteure oft ihren Unmut, wenn sie von PR-Beauftragten in ihrem zeitlich eng getackten Redaktionsalltag gestört werden, der von schnellen Schlagzeilen, Redaktionssitzungen und hohen Anforderungen geprägt ist. Oder Pressemeldungen stechen sich gegenseitig aus, wenn wichtige, im großen öffentlichen Interesse stehende Meldungen, wie kürzlich Apples Launch des iPhone 6 oder Stellungnahmen zu den aktuellen Streiks bei der Deutschen Bahn, anstehen. Andere Mitteilungen, die diesen Nachrichtenwert nicht erfüllen können, haben dann oftmals keine Chance, schnell oder überhaupt aufgenommen zu werden.
Mit den fünf folgenden Tipps lassen sich PR-Kampagnen und Co. richtig planen:
1. Für jede Nachricht gibt es einen richtigen Zeitpunkt
Welcher Zeitpunkt den größten Erfolg verspricht, darüber gehen die Meinungen unter den PR-Experten stark auseinander. Die Praxis zeigt aber deutlich, dass bedingt durch Redaktionssitzungen und –zeiten bestimmte Wochentage wie Montag und Freitag eher ungeeignet für den Versand von Pressemeldungen sind. Besonders an diesen Tagen ist das Risiko hoch, unterzugehen. Wesentlich höhere Chancen bieten die morgendlichen Vormittagsstunden von Dienstag bis Donnerstag. Eine Ansprache am Nachmittag bzw. wohlmöglich zum Ende des Redaktionstages macht auch wenig Sinn, da Online- und Tagesmedien nicht mehr genügend Zeit haben, den Artikel für die kommende Ausgabe aufzubereiten und tagesaktuell online einzubinden.
2. Mit genügend Vorlauf planen
Breaking News über geplante Megadeals wie jüngst Edekas Übernahme von Kaiser’s Tengelmann oder hochkarätige Personalmeldungen sollten so schnell wie möglich ihren Weg in die Redaktionen finden, denn wer zu lange wartet, hat später eventuell das Nachsehen und muss um die Aufmerksamkeit der Redakteure konkurrieren. Für weniger dringliche Themen kann der Versand ruhiger geplant werden: Besonderes Augenmerk gilt der Auswahl der relevanten Medien. Tagesaktuelle Medien, ob Print oder Online, greifen interessante Themen mit aktuellem Bezug relativ schnell auf. Medien, die nur im Monatsrhythmus oder quartalsweise erscheinen, werden mit brandeiligen Nachrichten nichts anfangen können. Solche Medien arbeiten nach einem strengen Redaktionsplan und arbeiten eher mit Themen, die zwar aktuell sind, aber deren Neuigkeitswert noch strahlt.
3. Die Zielgruppen kennen
Nachrichten kennen keine Grenzen – insbesondere nicht dann, wenn sie für eine breite Zielgruppe relevant sind. Auch die immer stärker zusammenwachsenden Wirtschaftsmärkte werden mehr und mehr zu einer Herausforderung für globale PR-Strategien: Hier gilt es insbesondere die unterschiedlichen Zeitzonen zu beachten. Ein paralleler Versand auf unterschiedlichen Kontinenten zum Beispiel macht keinen Sinn, wenn die Nachricht zwar bei amerikanischen Redaktionen pünktlich zum Redaktionsstart verfügbar ist, aber in Europa aufgrund der Zeitverschiebung ins Leere läuft und zu Beginn des Redaktionstages mit vielen anderen nach ihr kommenden Meldungen konkurriert.
4. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein
Präsenz in den Medien und die Positionierung als Experte gelingt nicht allein durch eigene Inhalte. Im Zuge einer aktuellen Berichterstattung lassen sich Redakteure zur Absicherung von Quellen und Recherchen weitere Hintergrundinformationen gerne durch Reaktionen, Meinungen oder exklusives Marktwissen unterstützen. Mit gezielten Statements, die später in den Artikeln aufgegriffen werden, lassen sich Expertenrollen modellieren, die nachhaltig zum PR-Erfolg und der Reputation des eigenen Unternehmens beitragen.
5. Den engen Zeitrahmen effizient nutzen
Das richtige Handling der Zeitressourcen ist eine nicht zu unterschätzende Fähigkeit der PR-Praktiker. Breaking News verlangen zum Beispiel ein schnelles, aber strukturiertes Handeln, um die notwendigen Nachrichten und begleitenden Materialien zusammenzustellen und auszusenden. Aber auch welche Art von Informationen geteilt werden sollen und wo die Nachricht erscheinen wird, sind wichtige Planungskriterien. Zum Beispiel, wenn die Meldung in den Morgennachrichten erscheinen soll, muss die Zeit für ein Kamera-Team eingeplant werden, ebenso die Zeit der Nachbearbeitung und Abnahme.
Bildquelle: Listentothemountains CC BY NC SA 2.0
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12. November 2024