Everyone has a story to tell: Warum Gründer auf ihre eigene Persönlichkeit setzen sollten
Jeder Gründer kennt das: Man hat in seinem stillen Kämmerlein an einer Idee getüftelt und nun gilt es, diese nach außen zu tragen. Da heißt es plötzlich, sich selbst zu vermarkten, um sein Produkt zu verkaufen. Vielleicht ist dieses sehr erklärungsbedürftig, vielleicht ist es aber auch bahnbrechend und löst einen Hype aus, weil es einen Zeitgeist getroffen hat. In jedem Fall möchten die Konsumenten nicht nur mehr über das eigentliche Produkt erfahren, sondern auch, welcher Mensch die Idee dazu hatte.
Hinter jeder Marke steht ein Mensch
Jede Organisation braucht ein Gesicht, das zur Identifikation nach innen und außen dient. Kein Journalist spricht gern mit einem Logo, sondern mit den Personen, die hinter den Marken und Produkten stecken. Ein berühmtes Beispiel für geglückte Personality-PR ist Steve Jobs, der sein Image als Visionär auf seine Marke übertrug, welches sich trotz seines Todes noch immer hält. Doch nicht in jedem Unternehmer steckt eine charismatische Persönlichkeit einer Coco Chanel oder eines Richard Branson. Große Unternehmen nutzen deshalb oft bekannte Testimonials und Markenbotschafter, die ihre Marke nach außen repräsentieren. Die meisten Jungunternehmen können sich diesen Promi-Faktor nicht leisten und müssen deshalb als Gründer oder Geschäftspartner ihr Produkt vertreten. Doch das ist durchaus kein Nachteil, sondern sollte als Stärke angesehen werden: Wer kann schließlich die Begeisterung für ein Produkt am besten zum Ausdruck bringen als der Gründer selbst?
Menschen, Visionen, Emotionen
Mit einer spannenden Gründungsgeschichte kann jeder Gründer bei der Presse punkten und so seinem Unternehmen Sympathie verleihen und mediales Interesse wecken. Nicht nur die Gründerstory als solche à la „Wir haben in der Garage meines Elternhauses den ersten Computer entwickelt“, sondern auch der weitere Weg während der Anfangszeit ist immer interessant. Welche Herausforderungen, welche Rückschläge gab es, welche Hürden mussten genommen werden und wie wurden sie überwunden und welche für andere Gründer relevanten Erkenntnisse daraus gezogen? Das sind immer wieder Themen, die bei Journalisten auf Interesse stoßen, weil Menschen eben gern über andere Menschen lesen. Spannend sind aber auch neben der tabellarischen Gründungshistorie, der Beweggrund für die Gründung, die eigentliche Mission, die man mit diesem Unternehmen verfolgt und die Vision, die ein Gründer hat.
Expertise als Aufhänger nutzen
Als Erfinder oder Entwickler eines Produkts, ist man automatisch Experte auf seinem Gebiet. Das wissen auch die Redakteure. Sie sind in der Regel dankbar für hilfreichen Input zu entsprechenden Themen. Dieser kann zum Beispiel in Form von Expertenbeiträgen aufbereitet sein, die der Autor entsprechend passend für das jeweilige Zielmedium vorbereitet und diesem zur Veröffentlichung anbietet. Dabei ist es meist egal, ob der Gründer das Thema studiert hat oder langjährige Expertise auf dem Gebiet besitzt. Sobald er sich ausführlich mit einem Thema beschäftigt, ist er auch der Experte dafür. Neben der Präsenz in den Medien, ist es für eine Expertenpositionierung zusätzlich sinnvoll, Vortragsmöglichkeiten auf passenden Kongressen und Veranstaltungen zu nutzen sowie alle Möglichkeiten zum Netzwerken auszuschöpfen.
Sei ein Vorbild!
Erfolgreiche Gründer sollten sich nicht nur auf ihren Erfolgen ausruhen, sondern auch anderen als Vorbild dienen. Sei es als Mentor Wissen weiterzugeben, als Unterstützer Geld in andere Projekte zu investieren oder sich für eine gute Sache zu engagieren. Auch wenn solche Taten nichts mit dem eigentlichen Projekt zu tun haben, und auch nicht aus reinem Kalkül getätigt werden sollten, fällt natürlich das positive Image indirekt auch auf die Firma zurück. Weitere spannende Themen, die für Gesprächsstoff und Bewegung sorgen: Interne Entwicklungen und Verbesserungen in Sachen Gleichberechtigung, Mitarbeitermotivation oder Arbeitsmodelle der Zukunft. Wer dann dem zwar manchmal schon abgedroschenen, aber nicht minder wahren Spruch „Tue Gutes und sprich darüber“ folgt, kann so auch aktiv auf seine gute Taten aufmerksam machen und das Image auf die Unternehmung übertragen.
Fazit: Allein Gründer zu sein, reicht noch für keine Story. Wer aber sein Produkt erfolgreich verkaufen will, kann mit Hilfe seiner Persönlichkeit aus simplen Produkten Träume und Visionen machen. Dazu braucht es keine Rampensau per se, sondern es reicht die Expertise zum Ausdruck zu bringen oder Taten für sich sprechen zu lassen.
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25. November 2024