„Das Wochenmeeting ist meist das erste gemeinsame Aufeinandertreffen aller Mashies nach dem Wochenende. Die vergangene Woche wird noch einmal resümiert. Wir teilen in diesem Meeting unsere Learnings, seien es PC-Tipps, Zeitmanagement-Kniffe oder die etwas andere Journalistenansprache. Außerdem bedanken wir uns – gern beim Team, gern auch bei einzelnen Mashies. Die Geburtstagstorte, die Unterstützung beim Schreiben einer Pressemitteilung oder die übernommene Telefonie – jeder Mashie erhält seinen persönlichen und ehrlichen Dank.“
Dieses Zitat stammt von Tommy und untermauert einen unserer Werte „Respekt und Loyalität“. Damit alle Mitarbeiter, Bewerber und Kunden unsere Werte kennen, haben wir sie überall sichtbar auf der Webseite, als Plakate und in unserem Brandbook verewigt. Sie sind nicht nur einfach unbedeutende Schlagworte für uns, sondern wirklich Ideale nach denen wir streben, leben und uns messen. Es gab Kunden, denen wir gekündigt haben, weil sich im Nachhinein herausgestellt hat, dass sie überhaupt nicht mit unseren moralischen Wertvorstellungen übereinstimmen und unsere Berater diese verteidigt haben. Und wenn ich selbst mal an den Punkt komme, an dem ich frustriert den Kopf hängen lasse, schaue ich auf das Plakat in meinem Zimmer auf dem steht „Wir glauben bei jeder neuen Story an ein Happy End.“
Wer als Unternehmen eine einzigartige und authentische Arbeitgebermarke aufbauen möchte, sollte zunächst einmal auf unpersönliche Imagebroschüren verzichten. Vor allem wenn sich die gewünschte Darstellung des Arbeitgebers massiv von der Wirklichkeit unterscheidet, können sich die Mitarbeiter nicht darin wiederfinden. Nach welchen Werten handelt das Unternehmen? Welche Visionen und Ziele werden angestrebt? Wie soll das Miteinander am Arbeitsplatz gestaltet sein? Die Kenntnis über die Werte und Ziele stärkt die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und das Zugehörigkeitsgefühl zur Firma.
Unser Brandbook ist unser interner Kompass und soll neuen Kollegen den Einstieg in unser Agenturleben erleichtern. Neben Werten, Vision und Mentorenrolle finden sich hier auch praktische Tipps zu Zeit- und Konfliktmanagement, inspirierende Kreativitätstechniken, vorbeugende Maßnahmen für die Gesundheit im Büro oder Mikrowellenrezepte für die Mittagspause. Zudem gibt es einen Achtbarkeits- und Terminkalender, um das Buch auch als Arbeitstool benutzen zu können. Wichtig war uns zudem, dass wir als Geschäftsführer nicht allein für die Konzeption und Umsetzung verantwortlich waren, sondern jeder im Team etwas dazu beigetragen hat.
Andersherum gibt es Firmen, die eine inspirierende Unternehmenskultur leben, aber nicht wissen, wie sie diese an Mitarbeiter oder Geschäftspartner vermitteln sollen. Hier bietet sich ein Brandbook als authentische Alternative und Storytelling-Werkzeug für die Kommunikation nach innen und außen an. Ein gutes Beispiel, wie die eigene Unternehmenskultur bewusst mit Außenstehenden geteilt wird, ist sipgate. Das Düsseldorfer Unternehmen hat mit seinem Werk „24 Work Hacks“ ein Buch verfasst, welches sie selbst als eine einzigartige Mischung aus CoffeeTable- und Businessbuch beschreiben und auch mit der Öffentlichkeit teilen.
Darin verarbeiten sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus sechs Jahren leaner und agiler Organisationsentwicklung und präsentieren ihre Lösungen bildgewaltig und aus persönlicher Sicht. Ansätze wie Open Friday oder Peer Recruiting und Peer Feedback ziehen sicherlich viele neue Mitarbeiter an, die sich genau so ein Arbeiten wünschen. Andererseits nutzt sipgate das Buch auch, um andere Unternehmen zu inspirieren und mit dem Thema und seiner Vorreiterrolle Bekanntheit zu erreichen.
Ein weiteres Beispiel dafür, dass ein Agenturmanifest nicht nur als gebundenes Buch vorliegen muss, zeigt eine Agentur aus dem amerikanischen Städtchen Nashville. Als Anbieter von Branding Prozessen und Kampagnen weiß Proof, um die Wichtigkeit von Employer Branding. Ihre Werte und Arbeitsweisen werden deshalb auf ihrer Webseite in ihrem digitalen Playbook ausführlich dargestellt. Hier erhalten Neukunden zum Beispiel eine Anleitung zur Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit, aber auch die Art wie dort gearbeitet wird und welche Benefits die Mitarbeiter erwarten können, sind dort genauestens erläutert.
So erfährt man, dass das Team grundsätzlich Dienstag und Donnerstag individuell fernab vom Büro und ohne mögliche Ablenkung arbeitet. Oder dass es zwischen Mai bis September die so genannten „Summer Fridays“ gibt. An denen haben alle Mitarbeiter einen halben Tag frei. Diese transparente Darstellung hat den Vorteil, dass sich potentielle Mitarbeiter unverbindlich über ihren zukünftigen Job informieren können und höchstwahrscheinlich magisch angezogen fühlen. Aber auch zukünftige Klienten über die Arbeitsweise der Agentur Bescheid wissen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass ein Brandbook – richtig umgesetzt – ein großer Gewinn fürs Unternehmen ist. Hilft es doch allen Beteiligten dabei, gemeinsam die angestrebten Werte zu leben, Visionen und Ziele umzusetzen und dem Unternehmen nach außen wie auch nach innen ein authentisches Gesicht zu geben.
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