7 Tipps, wie du Top 10 Unternehmen im kununu-Ranking wirst
Als im Sommer in meinem kununu-Newsletter ein Artikel über die besten Arbeitgeber unter den Marketing-Agenturen aufploppte, hatte ich zum ersten Mal die leise Hoffnung, dass die Früchte meiner Arbeit sich auch in dem Ranking niederschlugen. Ich öffnete also den Link, las zunächst die tollen Beurteilungen der ersten drei Plätze, übersprang selbstsicher die traurigen Schlusslichter und scrollte mich dann durch das Ranking. Um bei Platz 9 unseren Namen mit einer 4,41 Sterne-Bewertung zu lesen! Unter den ersten 10 im deutschlandweiten Vergleich im Bereich Marketing/ Werbung/ PR! Ich war und bin immer noch wirklich wahnsinnig stolz auf unser Ergebnis.
Was aber mussten wir tun, damit wir mit Mashup Communications auf ehrliche Weise diese Platzierung im Ranking erreichen? Hier kommen sieben Tipps, die Unternehmen beherzigen sollten, wenn sie im Sinne des Employer Branding als attraktiver Arbeitgeber auf den vorderen Rängen Platz nehmen möchten.
Tipp 1: Mache kununu zu deinem Freund.
Zunächst muss man erst einmal wissen, dass es solche Plattformen überhaupt gibt. Die Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu gehört zu XING und ist in Deutschland am stärksten frequentiert. International hat sich dagegen Glassdoor als beliebtes Bewertungstool von Unternehmen etabliert. Da sich diese Angebote nicht direkt vom Firmeninhaber steuern lassen, lösen sie bei vielen Unternehmen Unbehagen aus. Dabei braucht man gar keine Angst vor ihnen zu haben. Im Gegenteil: Richtig eingesetzt, können diese überaus nützlich für Organisationen sein. Ein Kunde von uns war beispielsweise im deutschlandweiten Ranking der coolsten Büros auf dem ersten Platz. Das brachte ihm sehr viele Presseberichte ein. In Zeiten von Fachkräftemangel und Arbeitnehmermarkt ein wichtiger Aspekt beim Employer Branding.
Tipp 2: Nicht den Kopf in den Sand stecken.
Durch die überproportional häufigen Negativ-Bewertungen von frustrierten Mitarbeitern herrscht auf kununu & Co. oft der Eindruck eines Kummerkastens. Diese können dem Arbeitgeber-Image einen erheblichen Schaden zufügen. Denn auch Bewertungsplattformen sind Teil des Employer Branding. Es nützt jedoch nichts, die Plattformen als solche einfach nur zu ignorieren oder nur zu schimpfen und zu jammern, wenn sich auf der Unternehmensseite negative Kommentare wiederfinden. Denn ob gerechtfertigt oder nicht, die schlechten Bewertungen sind für alle sichtbar. Potentielle neue Mitarbeiter, aber auch Kunden, werden davon abgeschreckt und mit Sicherheit keine Bewerbung schreiben oder ein Angebot einholen.
Tipp 3: Die Flucht nach vorn.
Als Gegenmaßnahme für schlechte Bewertungen empfiehlt sich deshalb, solche Einträge ernst zu nehmen. Erstens kann man sich direkt als Arbeitgeber auf der Plattform zu den Vorwürfen äußern. Zudem sollte man auch intern offen ansprechen, wenn zum Beispiel aktuelle Mitarbeiter ihren Unmut bei kununu äußern. Unser Motto bei Mashup Communications ist immer: „Bevor ihr euren Frust auf kununu auslasst, kommt doch erst einmal direkt zu uns.“ Da man das als Mitarbeiter verständlicherweise manchmal lieber anonym machen möchte, muss es deshalb dafür eine Möglichkeit geben. Manche Unternehmen haben einen physischen Kummerkasten, wir haben mit Teambay ein Online-Tool. Mit diesem fragen wir jede Woche Feedback zur Mitarbeiterzufriedenheit ab. So geben wir allen Mashies die Möglichkeit, anonym ihre Sorgen und Probleme anzusprechen, Lösungsvorschläge zu geben, aber auch einfach mal Danke zu sagen.
Tipp 4: Ermutige deine Mitarbeiter, dich zu bewerten.
Um einer einseitigen, negativen Unternehmensdarstellung entgegenzuwirken, sollte man zudem derzeitige Mitarbeiter, ehemaligen Praktikanten oder Bewerber aktiv um eine ehrliche Meinung bitte. Nur so wird auch ein realistisches Bild vom Unternehmen gezeichnet. Bei Mashup Communications stammen die ersten beiden kununu-Einträge von 2013 noch transparent gekennzeichnet von Miriam und mir. Danach haben wir auch unsere Mitarbeiter darum gebeten, ebenfalls eine Einschätzung abzugeben. Bis die nächste Beurteilung kam, hat es allerdings ganze zwei Jahre gedauert, was uns ziemlich frustriert hat.
Deshalb haben wir im Laufe der Zeit immer wieder aktiv auf kununu aufmerksam gemacht und dafür geworben. Einerseits fragen wir unsere Praktikanten beim Abschlussgespräch nach einer Einschätzung ihres Praktikums. Schließlich erhalten sie von uns auch ein Zeugnis. Auch unsere ehemaligen Mitarbeiter bitten wir im Zuge des Alumni-Interviews um eine Beurteilung, wenn die Erinnerung an ihren ehemaligen Arbeitgeber wieder aufgefrischt ist. Und ich habe regelmäßig das Team motiviert, ihre Sternchen zu verteilen. Beispielsweise wenn es für neue Bewertungen ein kununu-Team-Event zu gewinnen gab oder aber Rankings herauskamen, in denen wir theoretisch von der Punktzahl auch einen der vorderen Plätze hätten einnehmen können.
Tipp 5: Nicht nur Qualität, auch Quantität zählt
Damit kommen wir nämlich gleich zum nächsten Punkt. Es nützt nichts, wenn man 3 Bewertungen mit 5 Punkten hat oder der letzte gute Eintrag von vor 5 Jahren ist. Um ins Ranking zu gelangen, braucht ein Unternehmen mindestens 23 Bewertungen auf kununu. Mindestens eine Beurteilung muss dabei aus dem aktuellen Jahr stammen. Genau deshalb habe ich alle Mashies immer wieder daran erinnert, eine Bewertung abzugeben. Gerade bei langjährigen Mitarbeitern schadet es auch nichts, eine zweite Einschätzung zu erbitten, vor allem wenn sich auch grundlegende Dinge im Unternehmen geändert oder zum Positiven gewandelt haben.
Tipp 6: Wissen, warum man es tut.
Auch wenn es meinem persönlichen Naturell entspricht, immer gewinnen zu wollen, machen wir den ganzen Trubel um die kununu-Bewertung nicht, um uns tagelang zu feiern und uns schulterklopfend zu bestätigen, wie geil wir doch sind. Tatsächlich geht es uns darum, dass wir durch so ein Ranking als vergleichsweise kleine Agentur auch von Leuten wahrgenommen werden, die uns sonst nicht auf dem Schirm haben. Außerdem sorgen unsere vornehmlich guten kununu-Bewertungen dafür, dass wir genau die Bewerber und Mitarbeiter bekommen, die wir auch wirklich wollen.
Beim Employer Branding geht es nämlich nicht nur darum, bestehende Mitarbeiter stärker an das Unternehmen zu binden, sondern auf potentielle Bewerber begehrlich zu wirken. In Kombination mit unserer Webseite wollen wir so für diejenigen jungen Storytelling-Talente und alte Hasen im PR-Geschäft attraktiv wirken, denen die gleichen Dinge wie uns wichtig sind. Dazu gehören genauso Work-Life-Balance, ein starker Teamzusammenhalt und Vorgesetztenverhalten auf Augenhöhe wie auch ein abwechslungsreiches Aufgabenfeld, Selbstverwirklichung und ganz viel Humor.
Tipp 7: Innen und außen müssen stimmen.
Außen hui, innen pfui, heißt es oft so schön. Wenn die gesamte Unternehmenskultur im Argen liegt, kann logischerweise auch die Beurteilung nicht besser werden. Wer also langfristig etwas an seinen schlechten Bewertungen ändern will, sollte zunächst die Aussagen auf kununu ernst nehmen und bei gerechtfertigter Kritik etwas im Unternehmen ändern. Nur wenn alle Aktivitäten im Sinne des Employer Branding darauf einzahlen, auf lange Sicht eine interessante, einzigartige und widerspruchsfreie Arbeitgebermarke aufzubauen, werden die Mitarbeiter wieder gern dort arbeiten und das eigene Unternehmen stolz an andere weiterempfehlen.
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25. November 2024