Ende letzten Jahres veröffentlichten wir stolz unseren Jahresrückblick mit wichtigen Fakten und erfolgreichen Meilensteinen aus 2017: Wir hatten große Pläne, welche wir auf unserer Teamfahrt in Porto manifestierten. Wir begannen unsere Neuausrichtung für alle sichtbar mit einem Relaunch unserer Webseite. Wir erreichten das kununu-Ranking der Top 10 Unternehmen im Bereich Marketing / Werbung und PR und so weiter. Doch wie heißt es so schön? Eine Medaille hat immer auch zwei Seiten. Natürlich glänzte innerhalb der Agentur nicht alles zu jeder Zeit 100% so schön, wie es nach außen hin schien. Und natürlich haben wir nicht gleich per Livestream herausposaunt, wenn wir intern kleine und große Feuer löschen mussten. Weil aber jede Krise auch ihr Gutes hat, kommt hier unser zweiter Jahresrückblick 2017. Diesmal mit einem Blick darauf, was neben unseren Erfolgen noch hinter den Kulissen geschah und was wir daraus gelernt haben.
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Unser gemeinsamer Trip im Januar nach Porto gab uns die nötige Energie, viele Dinge neu anzupacken. Zugegeben, wir hatten ehrgeizige Ambitionen, aber auch eine konkrete Planung, wie wir diese Ziele erreichen wollten. Manche Vorhaben, wie zum Beispiel im Bereich SEO, ließen sich leicht anpacken und führten schnell zum gewünschten Erfolg. Andere Pläne, wie die erfolgreiche Umsetzung einer Workshop- oder Eventreihe oder noch mehr Aufträge in neuen Bereichen des Storytelling, waren hingegen gar nicht so leicht zu erzielen. Am Ende mussten wir uns eingestehen, dass nicht alle Visionen über Nacht umgesetzt werden können, wenn neben der Neuausrichtung auch das Alltagsgeschäft gut laufen soll.
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Nachdem wir in Portugal unsere Ziele für 2017 und den Weg zum Erfolg festlegt hatten, stellten wir Projektgruppen zusammen. In diesen konnten alle Mashies je nach Interesse am Thema teilnehmen und mitarbeiten. Wie schon erwähnt, konnten manche Aufgaben, wie SEO-Texte, gut aufgeteilt und erledigt werden. In anderen Gruppen hingegen zogen sich die Projekte wie Kaugummi. Das lag zum einen an den Größen der Gruppen.
Manche Teams, wie zum Beispiel die Workshop-Gruppe waren sehr beliebt, aber deshalb nicht sehr agil. Es war manchmal schon ein Problem, überhaupt einen gemeinsamen Termin für ein Treffen zu finden. Wenn dann Aufgaben, wie die Handout-Vorbereitung eines Seminars, aufgeteilt wurde, gab es garantiert ein bis zwei Personen, die aufgrund von Urlaub/ Krankheit oder schlicht Zeitmangel ihren Part nicht zur vereinbarten Deadline abgeben konnten. Damit geriet das komplette Projekt in Verzug.
Andere Teams mit weniger beliebten Themen waren hingegen so klein, dass die vereinbarten Ziele unmöglich geschafft werden konnten. Oder manche Mashies wollten sich neben ihren eigentlichen Kunden in so vielen anderen Projekten engagieren, dass sie nirgendwo mit 100 Prozent dabei sein konnten. Deshalb unser Learning für 2018: Jeder ist nur in einer Gruppe involviert mit einer Gruppengröße von maximal vier Leuten und kann dafür ein Thema richtig angehen. Außerdem ist es manchmal für eine schnellere Lösungsfindung sinnvoll, Entscheidungen von der Geschäftsleitung zu bestimmen statt auf einen demokratischen Konsens zu warten.
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Im April feiern wir unser neunjähriges Firmenjubiläum. Aber bis heute können wir keinen festen Algorithmus festmachen, der uns saisonale Wahrscheinlichkeiten für Kundenanfragen oder –kündigungen voraussagt. Mal konnten wir uns im Sommer nicht vor Anfragen retten und mussten händeringend Personal suchen. Mal kamen viele Kündigungen im Dezember, weil die Jahresbudgets neu geplant wurden oder die Kunden unserer Kunden absprangen. Im Jahr darauf verschob sich der ganze Prozess wiederum in den Januar.
Auch 2017 wollte irgendwie nicht richtig anlaufen. Im Dezember hatten wir noch supercoole Storytelling-Projekte an Land ziehen können, aber dann war irgendwie der Wurm drin. Wir konnten die Zeit zwar gut gebrauchen für unsere internen Projekte, aber als zwei Zusagen von großen Accounts sich durch die Ferienzeit nochmals nach hinten verschoben, war das finanzielle Fiasko plötzlich da. Es war nicht das erste Mal, dass Miriam und ich den Gürtel vorübergehend wortwörtlich enger schnallen und unser Gehalt rapide kürzen mussten, aber diesmal betraf es tatsächlich die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter. Unser Learning daraus: Konservativer planen, strengeres Controlling und im schlimmsten Fall – auch wenn’s weh tut – früher personelle Konsequenzen ziehen.
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Miriam hatte relativ lange gewartet bis sie mir den Ernst der Lage schilderte, danach konnten und wollten wir es vor allen Mitarbeitern nicht mehr geheim halten. Was wir bekamen, war neben angstvollen Blicken aber vor allem Eines: Verständnis für unsere Situation, Dankbarkeit für so viel Offenheit und der unbändige Wille, dass alle zusammenhalten und anpacken, um Arbeitsplätze zu sichern und sogar neue zu schaffen für die Trainees.
Dieser ungebrochene Teamspirit war aber nur möglich durch die Arbeit im Vorjahr an unserer Unternehmenskultur und unseren Werten. Hätten wir im Jahr zuvor vor einer ähnlichen Situation gestanden, wir hätten sie sicherlich nicht so gut bewältigt. Da es 2016 einige teaminterne Konflikte bei uns gab, nahmen wir viel Zeit und Geld in die Hand, um in Workshops mehr Verständnis füreinander und miteinander zu erhalten und neue Techniken der wertschätzenden Kommunikation zu erlernen.
An dieser Stelle geht deshalb nochmals ein besonderer Dank an alle Mashies, die an uns als Agentur und Arbeitgeber geglaubt haben und alles dafür unternommen haben, um uns über Wasser zu halten und zu retten. Seit dem großen Krisengespräch teilen Miriam und ich unsere Umsätze, Kapazitäten, Kundenverluste und –neuzugänge regelmäßig mit dem Team, damit alle von Anfang an im Boot sind und solche Schockmomente vermieden werden.
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Zum Ende des Jahres hatten wir den finanziellen Tiefpunkt bravourös überwunden. Wir konnten unsere Trainees unbefristet übernehmen und freuten uns auf das kommende gemeinsame Jahr. Aber wie ich eingangs sagte, nichts ist vorhersehbar, nichts 100-prozentig planbar und so sahen wir uns im November und Dezember plötzlich Kündigungen von Personalseite gegenüber. Drei unserer Mashies entschieden, auf Kundenseite zu wechseln, um sich verstärkt nur einem Thema zu widmen bzw. voll und ganz ihrem Herzenskunden zu verschreiben. Miriam und ich schwankten emotional zwischen tiefer Trauer, echtem Ärger und totalem Verständnis.
Gleichzeitig mussten wir uns immer sehr schnell Gedanken machen, wie wir die bestehenden Kunden und Teams auffangen und bestmögliche Lösungen für alle finden können. Wie bei jedem Wechsel gab es intern wie extern eine Menge Übergangsschmerzen. Bei einigen unserer Kunden war es nötig, Vertrauen in neue Berater aufzubauen. Der Übergangsprozess musste für alle so reibungslos wie möglich gestaltet und die Trauer über den Weggang der bisherigen Weggefährten in Energie für neue Teams, Themen und Mitarbeiter umgewandelt werden.
Unser Fazit aus all dem: Nichts ist unendlich, keine mega-guten Phasen, keine furchtbar schlechten Phasen. Was aber feststeht: Mit einem so tollen, verlässlichen und engagierten Team, wie wir es haben, kann man jede Krise überstehen und die guten Momente um so mehr gemeinsam gebührend feiern!
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