4:08 Uhr, genau 4:08 Uhr, am Morgen. Genau, am Morgen. Ich drücke ein zweites Mal auf das kalte Display meines iPhones – warum auch Heizung anmachen, ist ja nachts. Dieses Mal war es aber nicht der Schlummer-Button, sondern „Stop“. Mit verquollenen Augen verlasse ich das Hochbett und steige die wacklige Treppe hinab. Ab ins Bad. Zensur. Die Zeit verfliegt und das schneller, als ich mir die Zähne putzen kann. Und schon stehe ich mit gepacktem Rucksack vor der Haustür und laufe bei eisiger Kälte zum Bahnhof. „Noch kurz einen Kaffee holen“, denke ich mir. Jedoch hat kurz vor fünf nicht einmal ein Bäcker geöffnet.
Berliner Hauptbahnhof: Menschen mit Gepäck drängen sich auf den Bahnsteigen und kämpfen um die Poleposition vor der Zugtür. Ich nehme das Risiko „Keine Platzreservierung“ und steige in den ICE. Wohin ich eigentlich fahren werde? Nürnberg. Kundenmeeting mit dem Geschäftsführer und Marketing-Chef von freelancermap. Die Bahn bewegt sich, ich packe meinen Laptop aus und beginne zu arbeiten. Ein Hoch auf flexibles Arbeiten, ein Hoch auf WLAN made by ICE und cloudbasierte Tools – nicht. Denn der Daten-K.O. holt mich ein – 200 MB haben da wohl nicht gereicht. Internetvolumenbegrenzung ist so 90er. „Ok, arbeite ich eben offline“, gedacht, getan. In den knapp drei Stunden Fahrt schaffe ich viel, treffe letzte Vorbereitungen für drei spannende Tage samt Kundenmeetings und einem Besuch beim Süddeutschen Verlag.
8:56 Uhr – der ICE fährt am Hauptbahnhof Nürnberg ein. Thomas und Florian, meine Ansprechpartner von freelancermap, sammeln mich ein und wir beginnen den Tag mit einem Brunch. Nach einem einstündigen Frühstück geht es ins Büro im Gebäude-Komplex von Müller Medien. In einem 2,5-stündigen Meeting besprechen aktuelle Themen und geben uns gegenseitig Feedback. Im Anschluss geht es an das Tagesgeschäft: Ich arbeite mich durch Gegenchecks, Koordinationsaufgaben und schreibe neben E-Mails auch Texte. Bis 18 Uhr sitze ich an meinem Arbeitsplatz, lerne die Bürogesellschaft kennen und schätzen.
7:20 Uhr, der Wecker klingelt und ich schaffe es tatsächlich den Schlummer-Drück-Rekord zu brechen, zumindest für März. Ich stehe auf und mache mich auf zum Süddeutschen Verlag in München. Es geht zum Meeting mit dem Chefredakteur der W&V, Holger Schellkopf, und Naomi Owusu, CEO unseres Kunden Tickaroo. „Dieses Mal mache ich denselben Fehler nicht“, dachte ich mir schon abends zuvor und buchte daher für die ICE-Fahrt ein 1.Klasse-Ticket. Unbegrenzt WLAN, kein Datenvolumen, keine Synchronisierungsprobleme. Bis auf kleine Verbindungsabbrüche läuft auch alles super. Nach nur einer Stunde erreiche ich München. Von dort aus geht es nach „Berg am Laim“. Beim Verlassen des Bahnhofs stehe ich vor dem pompösen Süddeutsche-Verlag-Gebäude. Wow.
Eine Instagram-Story später holt mich Naomi Owusu ab. In der großen, modernen Eingangshalle begrüßt uns Holger Schellkopf und wir machen uns auf in die Kantine. Überwältigt von der Auswahl des Mittagsangebotes verlaufe ich mich an den Fischstand. „Woas solls sein? A Dorade?“, „Ja, gerne“, sage ich zögernd und schon hatte ich den Fisch auf meinem Teller. Nun ja, Fisch-Fan bin ich eigentlich nicht. Ok, nächste Challenge akzeptiert – nun Doradenfilet. Am Tisch berichtet Naomi von der South by Southwest (SXSW). Von der digitalen Scheinwelt bis hin zum Blockchain-Hype, sie hat einiges zu erzählen. Darauf aufbauend tasten wir uns an relevante Themen heran und entwickeln zusammen mögliche Projekte für die Zukunft. Ein Projekt ist bereits online und zwar hat Naomi Owusu bei LEAD ihr persönliches Fazit zur SXSW gezogen. Nebenbei tauschen wir uns auch über die digitale Sportbranche aus, blicken zurück in die Zeit, wo es noch kein eSports gab und Premiere noch die Bundesliga-Rechte hatte. Bei einem Abschiedskaffee treffen wir letzte Absprachen. Auch LEAD-Redakteurin Iris Spiegelberger gesellt sich zu uns und erfährt von den kommenden Plänen. Wir machen uns mit dem Auto auf zur Heimfahrt. Fast. Es geht nach Regensburg ins Tickaroo-Office. Ach, übrigens: Dorade geht voll klar.
In Regensburg angekommen begrüße ich das tolle Team von Tickaroo. Vorbei am Flipper-Automaten landen wir in der Küche und starten unser Meeting. Viele neue Ideen füllen unsere Agenda. Natürlich werfen wir auch einen Blick zurück, was lief gut, was schlecht. Danach trete ich endgültig die Rückreise an. Im Regionalexpress nach Nürnberg kehre ich zurück zum Tagesgeschäft – WLAN gibt es nicht. In Nürnberg angekommen klappe ich Laptop zu und beende den zweiten Tag meines Bayern-Trips
Heute kann ich noch einen Tag im Büro des freelancermap-Teams arbeiten. Endlich am Stück To Dos erledigen, ohne Zugwechsel, ohne Termine. Es gab einige To Dos, Handkrämpfe vom Tippen inklusive. Der Tag verging wie im Flug. Gegen 16 Uhr sage ich „Tschüss“. Vielleicht bis bald, denn Kundenbesuche lohnen sich. Warum? Weil es einfach unglaublich Sinn macht, den direkten Kundenkontakt zu pflegen und auch mal den persönlichen Austausch fernab von E-Mails und Calls zu stärken. Wenn dann auch noch ein Redaktionsbesuch ansteht und ein individueller Austausch mit den Empfängern etlicher Pressemitteilungen und Gastbeiträgen ansteht, umso besser. Schließlich sind die Redakteure für uns als PR-Berater die Luft zum Atmen. Nur wenn wir zusammenarbeiten, können schöne Storys entstehen. Dafür müssen beide Seiten wissen, woran man ist. Das zu erkennen ist im persönlichen Austausch viel besser zu sehen als über Presseversand oder Telefon-Pitch. In diesem Sinne, PR-Berater, Kunden und Redakteure – lernt euch kennen, persönlich – und wenn möglich – Face-to-Face per Redaktionsbesuch!
„Im direkten Austausch wird das persönliche Verhältnis und die Vertrauenswürdigkeit gefördert. Fernab von wöchentlichen Jour Fixes via Telefon ist ein Meeting für die langfristige, zielorientierte Planung enorm wichtig.“ – Thomas Maas, CEO freelancermap
„Es hilft sehr sich ein paar Mal im Jahr persönlich zu treffen. Ideal ist es natürlich, wenn man dann gleich auf Redaktionsbesuch gehen kann und die Fahrt ins Office zum exzessiven Themenbrainstorming nutzt. Tapetenwechsel ist wichtig!“ – Naomi Owusu, CEO Tickaroo
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