Let’s get ready ‚cause this is about to get heavy: Wer ab und zu mal auf den Autobahnen des Landes unterwegs ist, wird sie sicher kennen: Weiße Schilder, die mit teils drastischen Motiven zu einer angepassten Fahrweise oder die Benutzung des Anschnallgurtes aufrufen. Seit 2008 macht die Initiative „Runter vom Gas“ auf die Folgen einer unvorsichtigen Fahrweise im Straßenverkehr aufmerksam. Im Laufe der Jahre wurden schwerpunktmäßig verschiedene Risiken thematisiert: Überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer oder unzureichende Sicherheitsabstände. Ganz frisch hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer kürzlich die neueste Kampagne eröffnet. Zusammen mit Scholz&Friends wird diesmal ein folgenschweres Problem thematisiert: Verkehrsunfälle durch Ablenkung am Smartphone.
Drastische Motive mit zersplitterten Handys sollen in Kürze an der Straße auf das fünfmal so hohe Unfallrisiko bei einer Smartphonenutzung am Steuer aufmerksam machen. Bei der Vorstellung der Kampagne hat sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer selbst mit einem Handy hinters Steuer gesetzt. Er stellte fest: Mit dem Smartphone ist der Fahrer im Blindflug unterwegs. Auch wenn die Gesamtzahl der Verkehrstoten in den letzten Jahren abgenommen hat, gehören Handys zu den größten Gefahrenquellen im Straßenverkehr.
Die Initiative „Runter vom Gas“ hat mit der Kampagne ihre Homepage neu aufgelegt und bietet neben Daten & Fakten auch eine interaktive Fahrprüfung sowie Geschichten von Betroffenen. Keine leichte Kost: Sind Schockplakate und Videospots der richtige Weg, um auf die Thematik aufmerksam zu machen? Oder sollten Autofahrer:innen nicht vielmehr mit höheren Bußgeldern abgeschreckt werden? Unsere Meinung zu der außergewöhnlichen Aktion erfahrt ihr heute in unserem Kampagnen-Check.
In Sachen Storytelling ist die Kampagne für mehr Verkehrssicherheit auf der Überholspur unterwegs. Eine kurze, aber deutliche Message wird auf unterschiedlicher Weise in Form von kleinen Geschichten präsentiert. Besonders gelungen ist die Balance, einerseits zwar aufzurütteln und zu schockieren, andererseits jedoch Katastrophenvoyeurismus nicht zu befeuern. Jedes Plakatmotiv, der Spot und das Internetportal schaffen somit den Spagat, einerseits zum Denken anzuregen, andererseits den Bogen nicht zu überspannen. Uns haben die vielen verschiedenen emotionalen Kunstwerke auf jeden Fall überzeugt – das Smartphone bleibt bei der Autofahrt auf jeden Fall verstaut.
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