Schon lange vor der „Fridays For Future“-Bewegung entschieden sich Eva und Holger Danneberg für einen konsequent ökologischen Weg und gründeten 1992 ihr Unternehmen WERKHAUS in der Lüneburger Heide. Die Idee? Innovative und schicke Produkte aus nachwachsenden, gift- und schadstofffreien Rohstoffen, umweltschonend und zu 100 Prozent in Deutschland herstellen. Heute reicht das Angebot von Möbeln und Wohnaccessoires über Ordnungs- und Ablagesysteme bis hin zu individuellen Warendisplays, Werbeartikeln sowie Messe- und Ladenbau. Mit dem destinature Dorf im Biosphärenreservat Elbtalaue möchte WERKHAUS nun außerdem einen neuen Standard für konsequent nachhaltigen Tourismus setzen.
So facettenreich wie die grüne Produktpalette sind auch die Menschen, die bei WERKHAUS zusammenarbeiten. Von den mittlerweile 160 Mitarbeitern aus insgesamt acht verschiedenen Nationen haben rund 15% körperliche oder seelische Einschränkungen. Rund 10 Prozent der Belegschaft befindet sich in der Ausbildung. Nachdem der Betrieb 1992 an den Start ging, betrug der Anteil der Beschäftigten mit Schwerbehinderung im Laufe der 90er Jahre zwischenzeitlich 40 Prozent. Das hatte auch ganz praktische Gründe: „Technische Zeichnungen wurden bei uns schon sehr früh am PC bearbeitet. Viele konnten sich damals nicht vorstellen, den Arbeitstag im Sitzen zu verbringen. Es lag also nahe, dass Tätigkeiten wie diese sehr gut von Kollegen erledigt werden können, deren Arbeitsplatz auf eine sitzende Tätigkeit zugeschnitten sein muss“, erklärt die Geschäftsführerin. Zudem wirkt sich Inklusion positiv auf das allgemeine Arbeitsklima aus, da alle aufmerksam miteinander umgehen.
Im Jahr 2000 wurde die alte Ziegelei in Molbath endgültig zu klein für das ambitionierte Unternehmen. Es folgte der Umzug in eine größere Fabrik mit Bürogebäude auf einem alten Gelände der Bundespolizei in Bad Bodenteich. Umgeben von Wald und mitten im Grünen treffen Angestellte und Gäste hier immer wieder auf Schilder „Vorsicht Waldameise“. Denn diese seltenen Tiere dürfen ihren Lebensraum hier behalten. Die Mitarbeiter kommen natürlich auch nicht zu kurz. Ihnen steht täglich Frühstück und Mittagessen in Bio-Qualität zur Verfügung. WERKHAUS-Köchin Simone kennt die Vorlieben und Abneigungen der meisten Mitarbeiter, sodass für jeden etwas dabei ist.
Nicht nur Einzelhändler zeigten nach und nach mehr Interesse an WERKHAUS-Ideen. Insbesondere die Ordnungssysteme aus recyceltem Holz, vielfältige Stifteboxen im Bulli-Design oder bunte Fotohocker wollten sich immer mehr Menschen direkt nach Hause holen. So ging 2009 der erste WERKHAUS-Shop in Hamburg an den Start. Mittlerweile gibt es bereits zehn Läden, unter anderem auch in Berlin, Hannover und München sowie einen Online-Shop. Doch auch in vielen anderen Läden in ganz Europa stehen WERKHAUS-Produkte. Ein wichtiges Standbein der Firma war von Beginn an der Bau individueller und robuster Warenaufsteller für Bücher bis hin zu Getränken. Woran sie zu erkennen sind? An ihren unverwechselbaren „Nasen“!
Die Besonderheit der Holzmöbel, Wohnaccessoires und Displays von WERKHAUS ist das eigens entwickelte Stecksystem, das aus maßgefertigten Einzelteilen und Gummiringen solide Produkte entstehen lässt. Jedes Stück kommt flach verpackt beim Endverbraucher an und wird leicht und ohne Werkzeuge oder Kleber zusammengesteckt. Von Design über Fertigung bis hin zum Vertrieb deckt WERKHAUS alle Produktions- und Vertriebsstufen ab. Es erfolgt also alles aus einer Hand. Als Materialien verwendet WERKHAUS Holz aus Recycling und Durchforstung. Bei der Produktion kommen nur ungiftige Farben, Klebstoffe und Wachse zum Einsatz. Verschnittabfälle werden im eigenen Holzheizwerk thermisch verwertet. Es besteht komplette Transparenz darüber, woher die jeweiligen Produkte stammen bzw. aus welchen Holzarten sie bestehen. Nach Displays für Messen, Büroausstattung und Spielzeug war es 2015 soweit, seitdem werden auch Möbel entwickelt und hergestellt.
Neben Kleiderschränken, Schreibtischen und Sitzgelegenheiten schafften es auch Gartenmöbel und Saunen in das Sortiment. „Mit eigenproduziertem Strom und technisch fortschrittlichen Maschinen arbeiten wir effektiv, nachhaltig und stets stromsparend. Auch für unsere Shops beziehen wir ausschließlich Strom von Greenpeace Energy, wenn wir ihn nicht selbst produzieren können, “, so Eva.
Und was bringt die Zukunft? Ein weiteres Konzept sind Holzhütten, die im ersten „destinature Camp“ in Hitzacker an der Elbe aufgestellt werden, um Radfahrern, Familien und anderen ökologisch bewussten Urlaubern ein besonderes Naturerlebnis zu bieten. Hiermit entwickelt WERKHAUS den Ökotourismus weiter. Den allgemeinen Trend hin zu mehr Bio und Nachhaltigkeit unterstützt Eva auch durch den Vertrieb des Posters der Hilfswerft. „Die Nachhaltigen 222“ Unternehmen, die auf diesem Poster aufgeführt werden, sind ein positiver Hinweis für Verbraucher. Die Niedersächsin freut sich darüber, dass die Hilfswerft die Firmen unterstützt, ihren Bekanntheitsgrad steigert und hilft, untereinander Kooperationen zu bilden. Auch in Zukunft will WERKHAUS ein Familienbetrieb bleiben, in dem die Kinder Luise und Ruben bereits jetzt tatkräftig mitwirken und mitgestalten. Auf den familiären Umgang und Highlights wie das französische Frühstück nach Messebesuchen in Frankreich, freuen sich die Mitarbeiter somit auch weiterhin.
Weitere Unternehmen die auf dem Poster erscheinen, sind zum Beispiel Yummy Organics und die GLS Bank. Deren Geschichten erzählt unser Blog ebenfalls.
Ranking der stärksten Arbeitgebermarken in der Versicherungsbranche: Am meisten kann bei den Talenten punkten, wer…
Vertrauen ist die wichtigste Währung in der Finanzbranche. PR hilft Finanzunternehmen nicht nur, Krisen zu…
Im Close-Up von Hello Kitty nehmen wir euch mit auf die Heldenreise des kleinen Katzenmädchens…
Egal, welche Ziele mit der individuellen HR-Strategie verfolgt werden: Unternehmen sollten nicht nur an zukünftige…
Seriös auf LinkedIn, authentisch auf Insta und relatable auf TikTok. Die größte Herausforderung für Marken…
35 Jahre nach dem Mauerfall – eine andere Geschichte. Unsere persönliche, familiäre Heldenreise war, wie…