Von sozialem Engagement und anderen Heldentaten – Christina im Porträt

Diesmal war es an mir, ein Mashup-Mitglied zu porträtieren. Als die Wahl auf Christina fiel, habe ich mich besonders gefreut, weil sie im anderen Office sitzt und ich seit meinem Wiedereinstieg eigentlich noch gar keine Berührungspunkte mit ihr hatte. Ich kann mich aber noch ganz genau an meine erste Woche zurück im Büro erinnern. Während ich meistens vor der Tür meinen Schlüssel aus der untersten Ecke meines Rucksacks rauskramen musste, hatte ich manchmal auch Glück und mir wurde mit einem freundlichen Lächeln die Tür geöffnet. Dann wurde mir noch ein Tee oder dergleichen angeboten. Das waren die glücklichen Morgen, an denen Christina in der Büroküche stand. Ich möchte nicht sagen, dass meine anderen Kollegen nicht auch mal die Tür öffnen, aber der erste Eindruck, den ich von Christina hatte, war dass sie einfach ein besonders liebenswerter und zuvorkommender Mensch ist. Das ist man in der Großstadt ja schon fast gar nicht mehr gewöhnt und es kam mir wirklich ein bisschen Spanisch vor. Im gleichen Moment fragte ich mich dann auch noch, ob Christina denn vielleicht Spanisch sprechen könne. Mit meiner Vermutung sollte ich nicht ganz Unrecht behalten…

Fangen wir beim Anfang an

Tatsächlich gehört Christina zur seltenen Spezies der gebürtigen Berliner. Christina wuchs als ältestes Kind dreier Geschwister auf und sagt von sich selbst, dass sie ein absoluter Familienmensch ist. Den Großteil ihrer Kindheit verbrachte sie wohl behütet in Berlin Mitte – unweit des malerischen Gendarmenmarktes. Sie wuchs mit den Sprachen Deutsch und Spanisch auf. Damit sie ihre zweite Muttersprache Spanisch auch schriftlich weiter verbessern konnte, wechselte sie später auf ein Gymnasium in Tempelhof. Dort nahm sie dann auch an einem Austauschprogramm teil und verbrachte ein Jahr in Michigan/USA. Kurz davor entfloh Christinas Familie dem Berliner Stadtlärm und entschied sich für ein Dasein im idyllischen Falkensee. Ich muss zugeben, dass ich noch nie dort gewesen bin. Falkensee wird auch als die „Wohn- und Freizeitstadt im Westen Berlins“ bezeichnet und ich finde, das klingt ganz nett. Doch zurück zu Christina.

Auch nach ihrem Abi wusste sie schon ganz genau, was sie später mal machen wollen würde. Sie entschied sich dazu, in Berlin Medien- und Kommunikationsmanagement zu studieren, da sie sich zunächst besonders für Marketing interessierte. Während ihres Bachelors absolvierte sie ein halbes Jahr in Saragossa ein Praktikum in einer Marketingabteilung. Danach folgte der Masterabschluss an der gleichen Uni. Soweit so gut – nun stand Christina kurz davor, im Berufsleben voll durchzustarten. Mit so einem vorzeigbaren Lebenslauf – da würde mir jede qualifizierte Mitarbeiterin der Bundesagentur für Arbeit zustimmen – hätte man sie auch überall mit Kusshand genommen.

Lieber nach Lima

Doch alles sollte anders kommen. Denn wie so viele Menschen, die mit mehreren Kulturen aufgewachsen sind, zog es Christina nach Peru, das Heimatland ihrer Mutter. Sie entschied sich, für eine Weile zu ihren Großeltern nach Lima zu ziehen und arbeitete für eine Hilfsorganisation mit sozial benachteiligten Kindern. Das hat ihr besonders viel Spaß gemacht und auch die Zeit mit ihrer peruanischen Familie genoss sie sehr. Nach dem Ende ihres Projektes nutzte sie außerdem ihre Zeit, um mit Freunden durch das ganze Land zu reisen. Sie schloss den schönen Andenstaat so sehr in ihr Herz, dass sie beschloss, in Peru erstmal ihre Zelte aufzuschlagen. Auch von der peruanischen Küche war sie besonders begeistert. Schon während ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit Quinoa, dem Superfood aus Peru. Wie wichtig ihr Ernährung und gesundes Essen ist, wurde ihr hier nochmal umso stärker bewusst.

Doch natürlich nutze Christina ihre Zeit in Südamerika nicht nur zum Essen und Genießen. Sie absolvierte außerdem einen Französisch-Intensivkurs. Dann begann sie nach Jobs Ausschau zu halten. Doch irgendwie schien einfach nicht das Richtige dabei zu sein, also begann sie auch parallel in Berlin zu schauen. Über einen Freund ihres Bruders bekam sie schließlich eine Stelle bei einem Berliner IoT-Startup angeboten und entschied sich dann doch schweren Herzens, wieder zurück nach Berlin umzusiedeln. Danach beschäftigte sie sich zehn Monate intensiv mit der Hardcore-Tech-Szene und kam schließlich zu dem Schluss, dass sie doch zu anderen Themen viel, viel mehr zu sagen hatte. Also verließ sie die Techies.

Und so heuerte Christina bei uns an

Auf der Suche nach ihrem Heimathafen in der Flut an verlockenden Angeboten, wurde sie im Rahmen eines Vortrags unseres bekanntlich ältesten (in Dienstjahren!) Mashies Julia auf uns aufmerksam. Dann folgte schnell das erste Kennenlernen und für uns stand fest, dass wir unbedingt mit ihr arbeiten wollten. Das dachte sich aber auch ein anderes Unternehmen. Für Christina begann ein Entscheidungskrimi, denn sie sagt von sich selber, dass sie sich mit vielen Entscheidungen sehr schwertut. Ich kann mir das auch gut erklären. Denn das ist, wie ich finde, eine typische Eigenschaft von Menschen, die eher altruistisch orientiert sind. Während des Interviews merke ich, wie schwer es ihr doch fällt, sich selbst zu beschreiben. Stattdessen fragt sie mich fortwährend, ob ich bequem sitze, und ob denn die von ihr gelieferten Informationen auch wirklich hilfreich sind. Doch zurück zum Entscheidungskrimi.

Nach langem Hin und Her, entschied sie sich dann für uns, denn ihr Herz sagte ihr, dass hier ihr Platz ist. Seitdem ist sie aus dem Team Fusion auch nicht mehr weg zu denken. Wenn ich Kollegen frage, wie sie Christina beschreiben, dann bekomme ich meist die Antwort, dass ihre äußere Erscheinung von sehr viel Eleganz zeugt, ihre Arbeitsweise zielführend und strukturiert ist und ihr Umgang mit allen stets herzlich. Ihr Herz hängt besonders an den Lifestyle-Themen. Sie sagt, dass sie sich besonders gut in Inhalte hineinversetzen kann, wenn sie diese auch selbst nutzen und ausprobieren kann. Ausprobieren tut sie gerne alles, angefangen bei Beauty bis hin zu Fashion oder Gesundheitsthemen. Ihr erstes großes Projekt bei Mashup war für eine Organisation, die sich für soziales Unternehmertum einsetzt – kein Wunder.

Christinas Leidenschaften: Kinder und soziales Engagement

Wer könnte eine bessere Botschafterin für soziale Gerechtigkeit sein als Christina? Durch ihre Arbeit im Ausland weiß sie genau, welche Bedürfnisse Benachteiligte haben. Auch zurück in Berlin setzte sich Christina in einer Flüchtlingsunterkunft für Frauen mit Kindern ein und begleitete sie zum Arzt oder unterstützte sie bei anderen Aufgaben. Tatsächlich ist Ungerechtigkeit auch etwas, was die sonst so sehr ausgeglichene und liebenswürdige Christina sehr wütend machen kann. Vollkommen egal, ob es um die Gleichstellung von Mann und Frau, Rechte für Kinder oder auch die Diskriminierung aufgrund rassistischer Motive geht.

Besonders für Kinder setzt sich Christina gerne ein, denn diese gehören ebenfalls zu ihren großen Leidenschaften. Schon in der Schulzeit hat sie ihr Taschengeld gerne mit Babysitting aufgebessert und am allerliebsten verbringt sie Zeit mit ihren kleinen Cousinen, die in New York leben. Und ich bin mir sicher, dass ihre Liebe für Kinder auf Gegenseitigkeit beruht und Kinder Christina ebenso lieben. Denn sie ist nicht nur besonders liebenswürdig, sondern auch sehr ausgeglichenen und besonders aufmerksam. Wäre ich ein Kind, hätte ich ohne Zweifel jemandem wie Christina meine größten Geheimisse anvertraut und sie zu meiner liebsten erwachsenen Spielkameradin auserkoren.

Was so gar nicht zu Christina passt

Am Ende wollte ich unbedingt noch wissen, was denn so gar nicht zu Christina passt oder was sie denn mal Verrücktes gemacht hat. Nach langem Überlegen antwortet sie mir, dass sie einfach kein Mensch der Extreme ist. Sie würde es niemals auch nur wagen, einen Fallschirmsprung zu machen. Temperamentvolle Ausbrüche wie Wut, lautes Schreien oder auch Aggressivität würden ebenso wenig zu Christina passen. Außerdem würde ich noch hinzufügen, dass eigentlich alles, was an Egoismus, Ignoranz oder Unhöflichkeit grenzt, absolut nicht Christinas Wesen entspricht.

Man muss Christina einfach mögen. Würde Disney das Leben einer klugen, selbstlosen und eleganten Prinzessin verfilmen, die auf die Krone verzichtet, weil sie ihr Leben lieber vollkommen in den Dienst der Kindern und/oder sozial Benachteiligter stellen möchte, dann wäre Christina die perfekte Vorlage für diese Figur.

Redaktion

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