Ein altbewährtes Mittel, um Neuigkeiten rund um eine Marke zu verbreiten, ist die klassische Unternehmensnachricht. Abseits von Crowdfunding, Finanzierungsrunde oder dem neuen CEO ist die Zusammenarbeit zweier Unternehmen ein gerne aufgegriffenes Thema und fällt immer dann an,wenn es zu einem Kauf bzw. einer engeren Zusammenarbeit kommt. Doch was für viele erst einmal staubtrocken klingen mag, kann mit den richtigen Mitteln mitreißen.
Warum sollten Unternehmen so eine News überhaupt an die große Glocke hängen? Wichtigster Grund hierfür ist, dass in solch eine Kooperation einiges an Arbeit seitens beider Parteien gesteckt wird. Diese Mühe darf und sollte also kommuniziert werden. Auch ist dies meistens nicht nur relevant für das Unternehmen selbst, sondern für die Branche generell. Der Konkurrenz, aber auch den Medien, wird so signalisiert: Bei uns tut sich etwas! Auch kann sich aus einem solchen Versand immer noch ein Interview oder Folgebeitrag ergeben.
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Eine solche Meldung dient in erster Linie der Aufklärung über den Ablauf der Zusammenarbeit sowie deren Beweggründe. Die Herausforderung ist, die Essenz aus dem Übermaß an Informationen herauszufiltern. Hier gilt es, diese so zu präsentieren, dass nicht nur Kontext geliefert, sondern eben auch Verständnis und Emotion bewirkt werden. So verkündete beispielsweise Kaufland ihre Zusammenarbeit mit der Lebensmittelretter-App Too Good To Go per klassischer Pressemitteilung. Neben den grundsätzlichen Infos zur Kooperation fokussierte die Meldung dabei vor allem den Beweggrund, der beide Unternehmen eint – den aktiven Kampf gegen Lebensmittelverschwendung! Welche Medien die Meldung dabei erhalten, richtet sich immer nach Branche der kooperierenden Unternehmen. Obendrauf sind auch generelle Wirtschaftsredaktionen nie verkehrt. Wie bei jedem regulären Versand gilt jedoch, nicht nerven und nur wirklich relevante Medien kontaktieren.
Wichtig zudem: Eine Kooperationsmeldung sollte nicht angekündigt werden, bevor es soweit ist! Es kann zu Zeitverzögerungen oder Planänderungen kommen, die sich nicht gut in der Presse machen. Zusätzlich berichten die Medien nur einmal über eine Kooperation. Man würde sich quasi selbst kannibalisieren, wenn man mehrere Berichte versendet.
Die Bearbeitung einer solchen Meldung kann sich dabei über mehrere Wochen ziehen. Da hier verschiedene Parteien am Werk sind, werden Zustimmungen und Informationen, z.B. der Footer oder Zitate, von allen Seiten benötigt, was sich hinziehen kann. Die Dauer hängt dabei stark von der Unternehmensgröße und der internen sowie externen Kommunikation ab. Von Beginn der Kommunikationsmaßnahmen an sollte zudem klar sein, welche PR-Agentur oder -Abteilung im Namen welches Unternehmens die Meldung verfasst, sodass es nicht zu doppelten Versendungen kommt.
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Der Aufbau ist klassisch, der Inhalt sollte es jedoch nicht sein. Generell gilt: Wer für echte Identifikation beim Kunden sorgen bzw. Spannung beim Journalisten erzeugen will, verzichtet auf Buzzwords, leere Worthülsen und lange Formulierungen. So geschehen bei LeasingMarkt.de und LeasePlan, die mithilfe einer lehrbuchreifen Kooperationsmeldung den Ausbau des Angebots für Gewerbekunden verkündeten. Stattdessenmuss der Nutzen der Kooperation auch für die Zielgruppe und Branche ganz klar im Fokus stehen:
Auch müssen Marken natürlich auf das richtige Bildmaterial achten. Der Charakter der Unternehmen sollte sich also in den Fotos zeigen. Dabei muss es sich nicht immer unbedingt um das klassische Handschlagfoto der Geschäftsführer handeln. Motive, die die strategische Neuausrichtung veranschaulichen, sind eine nette Abwechslung zu den allseits bekannten Bildern. So gab es beispielsweise bei der aktuellen Kooperation von Puma und der Modemarke Karl Lagerfeld für Medien und Interessierte einen ersten Vorgeschmack auf die neuste Verbindung aus Streetwear und High Fashion, welche auch kanalübergreifend geteilt wurden.
Die klassische Kooperationsmeldung kann weit mehr sein als ein bloßes Sammelsurium aus Daten und Fakten. Vielmehr sollten Unternehmen hier die Gelegenheit nutzen und eine spannende bzw. glaubhafte Markenstory erzählen. Wichtig ist dabei, sich auf den Kern der Aussage, die Vision hinter der Zusammenarbeit und die eigene Idee zu fokussieren, ohne an Persönlichkeit und Emotionalität zu verlieren. Wer dann noch auf leeres Gerede verzichtet und die Gesichter hinter dem Erfolg der Fusion glaubhaft zu Wort kommen lässt, garantiert die Lust am Lesen für Journalisten und Zielgruppe zugleich.
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