Ahoi: Die seemännische PR-Checkliste für Personalmeldungen

Ein neuer CEO übernimmt das Ruder des einst kleinen und heute milliardenschweren Unicorn-Startups. Kurz-Notiz oder vielleicht sogar eine ausgewachsene Pressemitteilung an das Zielmedium und die eigene PR erhält einen komfortablen Push. Eine Beispiel-Story, die Redakteure sich wünschen, direkt zugreifen, einen Beitrag planen oder ein ausführliches Hintergrundgespräch anfragen. So leicht, so gut, doch trotzdem steht jedes Unternehmen, ob frisch gestartet oder lange Jahre etabliert, immer wieder vor der Herausforderung den Neuzugang gezielt in den Medien vorzustellen. Mit dieser seemännischen Checkliste erfährst du, wie Personalmeldungen sicher den PR-Hafen verlassen.

Ruhiger Binnensee oder tobendes Weltmeer – Wo ist dein Unternehmen aktiv?

Bevor du Personalmeldungen planen kannst, musst du erkennen, wo ihr überhaupt aktiv ist. Ist es eher regional bekannt, schippert dein Unternehmen auf dem ruhigen, sicheren Binnengewässer. Solltet ihr jedoch schon deutlich etablierter sein und überregional für Aufmerksamkeit gesorgt sowie nachhaltige Meilensteine hinter sich haben, bist du schon einen Schritt weiter und auf den umkämpften Weltmeeren unterwegs. Im Konkurrenzkampf mit anderen Big Playern greift dein Unternehmen nach globalen Zielen. Auch Personalmeldungen müssen diese Ausrichtung widerspiegeln.

Segelschiff oder innovative Yacht – Familienunternehmen oder Unicorn?

Außerdem muss dir klar sein, welches Standing ihr innehabt. Handelt es sich um ein über Jahrzehnte gewachsenes Familienimperium oder hat dein Startup gerade eine neue millionenschwere Investitionsspritze erhalten? Diese Standortbestimmung ist ebenfalls wichtig, um die Hintergründe des Personalwechsels zu erklären. Wird mit der Neubesetzung die Expansion vorangetrieben? Sollen Partnerschaften und Business Growth im Vordergrund stehen? Hier musst du Klarheit schaffen, warum der Neuzugang einen relevanten Einfluss auf die Firmengeschicke haben wird.

Frisch angeheuerter Matrose oder erfahrener Seemann – Wer ist der / die Neue?

Ein neuer Praktikant, ein Werkstudent oder eine frisch besetzte Junior-Stelle – klar, dass bei derartigen Matrosen an Bord kaum PR-Relevanz zu erkennen ist. Was aber, wenn der oder die CEO bereits mehrere Unternehmen am Markt etabliert und hochdotierte Deals abgeschlossen hat? Jackpot, denn mit einem derart erfahrenen Seemann wissen Redakteure, dass nun entscheidende Veränderungen vor der Tür stehen. Das bedeutet für die Personalmeldung neben einem Foto ein möglichst präzises Bild des Neuzugangs zu zeichnen. Von bisherigen Stationen und Positionen über die größten Erfolge bis hin zu Visionen der künftigen Zusammenarbeit sowie der gemeinsamen Ziele – all das ist wesentliches Informationsmaterial für Journalisten. Speziell in diesen Fällen solltet ihr euch auf Interview-Anfragen einstellen sowie Themen und Wordings vorbereiten. Hier sind Hintergrundinformationen für Redaktionen Gold wert.

Personalmeldungen richtig planen: Der Kapitän sagt, wann’s losgeht!

Habt ihr Kenntnis von Zuwachs in eurem Unternehmen, solltet ihr bereits erste Schritte planen. Welche Medien interessiert die News überhaupt? HR-Branchenzeitschriften oder dann doch die Top-Publikationen aus Business und Wirtschaft? Habt hier einen Blick auf die genannten Punkte. Dadurch erkennt ihr schon mögliche Potenziale relevante Informationen mit passenden Medien zu teilen – und das vorab. Sobald die Pressemitteilung über den Journalistenverteiler verschickt wurde, hat sie für viele Redakteure schon wieder an Attraktivität verloren. Nehmt euch ein bis zwei Wochen Zeit vor der offiziellen Verkündung, um vorab mit Redakteuren ausführliche Beiträge, wie Interviews, zu koordinieren oder zusätzliche Statements zu liefern. Habt ihr diese Punkte berücksichtigt, seid ihr immer noch der Kapitän und sagt, wann die News über eure PR-Kanäle rausgehen darf. In diesem Sinne: Leinen los und volle Kraft voraus!

Redaktion

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