Wie Unternehmen mit Storytelling authentisch Nachhaltigkeit vorleben
Wer kann mit seinen Werten eigentlich wirklich überzeugen? Es ist nicht neu, dass Unternehmen immer mehr auf einen nachhaltigen Charakter setzen. Sie verwenden recycelte Materialien, achten auf einen biologischen Anbau und fördern kleine, lokale Betriebe. Möglichkeiten, bei den Kunden und Kundinnen durch ein positives und grünes Image anzukommen, gibt es viele. Aber beeindrucken alle diese Markenbotschaften gleichermaßen? Die KonsumentInnen werden immer kritischer und lassen sich nicht mehr mit einfach grüneren Slogans blenden. Doch unter der Vielzahl von Ansätzen finden sich vereinzelt innovative und überzeugende Konzepte, die es schaffen echte Emotionen auszulösen. Wir zeigen, wie mithilfe von Storytelling Nachhaltigkeit auch nach außen zum essentiellen Attribut der Markenidentität wird.
Reforestation Projekt online verfolgen: Der blühende Saye-Wald
Kartons aus 100% recyceltem Papier verwenden und aus Polyurethan-Resten europäischer Autofabriken Einlegesohlen herstellen – Saye Ecological Sneakers reicht das noch lange nicht und zeigt, wie sie als Betrieb mehr tun können. Unter dem Motto „Meaningful Steps to inspire Change“ engagiert sich die Marke seit 2018 für Nachhaltigkeit und den Schutz von Wäldern. Denn: Die Menschheit zerstört jährlich 7,4 Millionen Hektar Wald. Das entspricht etwa der Größe von Belgien, den Niederlanden und Luxemburg zusammen.
LEMONAID+: „Trinkend die Welt verändern“
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Ein schönes Beispiel, wie Brand Storytelling für grüne und soziale Visionen eingesetzt werden kann, liefert uns auch Lemonaid+. Sie setzen sich mit vollem Engagement für die Umwelt und einen fairen Handel ein. Mit jeder verkauften Flasche Bio-Limonade soll ein kleiner Beitrag dabei helfen, die Welt zu verändern. Diese Beiträge fließen in den Lemonaid & ChariTea e.V., einem gemeinnützigen Verein zur Förderung fairen Handels und sozialer Gerechtigkeit, der so bereits über vier Millionen Euro generieren konnte. Die KundInnen können auf der Website direkt verfolgen, welche spannenden Projekte in den verschiedenen Ländern angegangen werden. So konnten sie zum Beispiel in Suid Bokkeveld, einer Region mit vielen Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Südafrika, gravierende Probleme rund um fehlendes Trinkwasser und Elektrizität angehen. Der Softdrink-Hersteller setzt Erzählungen dazu ein, den VerbraucherInnen zu zeigen, was sie gemeinsam erreichen können. Auch hier werden Kampagnen durch Geschichten über Menschen zum Leben erweckt und das Image der Marke überzeugt.
Weg von Konsum – hin zu individuellen Geschichten
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Auch die Armedangels sind der Ansicht, dass nur nachhaltige Materialien und ein tolles Produkt nicht genug sind. Seit 2015 ist der Betrieb Mitglied bei der Fair Wear Foundation, die sich weltweit für gute Arbeitsbedingungen in Textilfabriken einsetzt. Armedangels widmet sich so der Verbesserung ihrer kompletten Produktionskette. Die KundInnen haben die Möglichkeit, das Modelabel bei ihren wichtigen Schritten zu mehr sozialer Verantwortung zu begleiten. So erzählen sie den KonsumentInnen auch hier in individuellen Geschichten, wo die Produkte eigentlich herkommen – vom Baumwollbauern Bhimabhai in Indien bis zur Arbeit der Strickmeisterin Filiz aus Istanbul. Die Marke kommuniziert ganz transparent über Erzählungen von Menschen sowohl ihre bisherigen Erfolge als auch die Ziele, die sie noch erreichen wollen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weltweit werden dabei zu individuellen ErzählerInnen, um so die Unternehmenskultur besonders greifbar zu machen.
Die Macht des Storytellings
Diese Marken haben es geschafft, mithilfe von Storytelling Nachhaltigkeit und Fairness zu einem essentiellen Bestandteil Ihrer Unternehmensidentität zu machen. Die Beispiele zeigen, wie Unternehmen für ihre KundInnen zu MentorenInnen werden. Die VerbraucherInnen entwickeln sich mit ihrer Hilfe zu HeldInnen und die erzählten Geschichten inspirieren sie zu eigenem Engagement. Transparente Einblicke in erfolgreiche oder noch für die Zukunft geplante Projekte zeichnen ein überzeugendes Image der Marken. Spannende Erzählungen und einfallsreiche Ideen holen die VerbraucherInnen ab und lassen sie das eigene Handeln neu hinterfragen.
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25. November 2024