Ganz im Süden Islands gibt es einen kleinen verträumten Ort mit dem geheimnisvollen Namen Vík í Mýrdal, was übersetzt „Bucht am sumpfigen Tal“ bedeutet. Wer hier unterwegs ist, dem weht ein eisiger Wind um die Nase, der vom Atlantik auf das Festland trifft. Das Meer ist aufgewühlt und wild, der Strand voller schwarzer Lava. Nur ein kleines Stück von der Küste entfernt ragen drei schwarze Steinsäulen namens Reynisdrangar aus der stürmischen See. Die Isländer erzählen, dass es sich bei diesen Säulen eigentlich um Trolle handelt. Sie wollten ihr Schiff an Land ziehen, konnten aber das Ufer nicht rechtzeitig erreichen, sodass sie bei Sonnenaufgang zu Stein erstarrten. Wenn man nah genug an den Klippen vorbeifährt, kann man ihr Wehklagen und Gejammer hören. Sie sehnen sich nach ihrer Heimat in den Bergen. Die Insel ist eine Mischung aus brodelndem Wasser unter der Erde und eisigen Naturwundern darüber. Sie ist das Zuhause von Elfen, Trollen und Zwergen, die die Protagonisten vieler Abenteuer und Sagen sind. Willkommen beim Planet Storytelling Island!
Geschichten und Märchen über Elfen, Feen, Zwerge und Trolle werden überall auf der Welt erzählt. Auf der dünnbesiedelten Insel allerdings glaubt ein Großteil der Menschen wirklich an die geheimnisvollen und unsichtbaren Bewohner. Vielleicht liegt es an der isolierten Lage der Insel, dass die Mythen und Sagen bis heute allgegenwärtig sind. Es kann aber auch an der traumhaften Landschaft mit seinen Vulkanen, Flüssen, Seen, Wasserfällen und Gletschern liegen. Sie lädt geradezu ein, an verwunschene Wesen zu glauben, die sich hinter dem nächsten Felsvorsprung verbergen. Doch woher kommt der Glaube an das Huldufólk, das „versteckte Volk“?
Als sich im 9. Jahrhundert norwegische Seefahrer der fremden Küste im Nordwesten näherten, fanden sie eine völlig unbewohnte Insel vor. Keine Urbevölkerung, sondern nur wildes und abenteuerliches Land. In einer Natur, in der aus der Erde Rauch emporsteigt, als würde sie jemanden beherbergen, und wo der Wind wie das Flüstern unsichtbarer Wesen klingt, ist es nicht verwunderlich, dass Island die Quelle vieler sagenumwobener Geschichten ist. Die ersten isländischen Handschriften stammen aus dem 12. Jahrhundert. Einer der berühmtesten Sagenschreiber war Snorri Sturluson, dessen literarisches Werk für die Mythologie Islands bedeutend ist. Viele Abenteuer und Sagen Islands wurden von Generation zu Generation weitergegeben. So ist es unmöglich, die Handlung einer Saga in wenige Worte zu fassen. Sie überspannen oft mehrere Generationen mit Dutzenden von Charakteren und Nebenhandlungen.
Die große Hochachtung vor den altertümlichen Sagen ist auch heute noch allgegenwärtig. Die Isländer gestehen den Naturwesen ihren eigenen Lebensraum zu, der unberührt bleiben soll. In den letzten Jahren wurden daher mehrere Bauprojekte gestoppt oder eingegrenzt, wenn sie das Land von Elfen und Zwergen berührten. Straßen können aus diesem Grund unerwartet Kurven bilden oder ihre Richtung ändern, ohne dass die Ursache auf dem ersten Blick ersichtlich ist. Beim Straßenbau wird auch schon mal auf einen Felsblock oder Hügel Rücksicht genommen, den ein Elf oder ein Gnom bewohnt. Meist sind es hellsehende Menschen, die mit den Naturwesen in Kontakt stehen und von ihnen Botschaften erhalten, die auf die Heimat von Elfen hinweisen.
Der Glaube an das unsichtbare Volk ist es, was die Magie der Insel im hohen Norden ausmacht und die Sagen bis in die heutige Zeit überdauern lässt. Mit einer Landschaft, die zum Träumen und Geschichten erzählen einlädt, ist es nicht verwunderlich, dass jeder verzaubert ist, der seinen Fuß auf Island setzt. Und wer weiß – vielleicht begegnet man ja auf seiner Reise einem der unzähligen unsichtbaren Wesen und erfährt etwas mehr über die Abenteuer und Sagen Islands.
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