Nach wochenlanger Vorfreude und Workation-Planung folgte im Herbst 2020 die Ernüchterung. Die Pandemie machte unseren ursprünglichen Plan eines vierwöchigen Fernoffices in Albanien zu Nichte. Fast! Denn: Reisen mit dem Bus war weiterhin möglich. Also fiel unser Entschluss, das Vorhaben nicht vollends zu canceln, sondern es etwas anders bzw. mit dem Camper umzusetzen. Also wurde für meinen Freund und mich aus Butrint und Bakllava kurzerhand Weißbier und Dolce Vita. An das Agenturleben und somit Remote Office und flexiblere Arbeitszeiten gewöhnt, ging es erst einmal in den Süden Deutschlands, später noch nach Österreich und Italien. Auf dem Hof von Freunden in Blaufelden, Baden-Württemberg, startete also die erste Etappe des Roadtrips – das Besondere: nicht eines Urlaubs, sondern eines Fernoffices auf vier Rädern.
So schön die Idee auch klingt, um im Bus gescheit arbeiten zu können, waren doch noch einige Herausforderungen zu meistern. Wichtigste Voraussetzung für ein Work + Vacation bei Mashup Communications: Funktionierendes W-Lan! (Denn mehr als das und eines Laptops bedarf es eigentlich nicht). Hier stellte sich uns dann schnell die Frage, ob das Internet auf freiem Feld oder in entlegenen Ecken Venetiens wohl so schlecht sei wie das in Deutschland?! Generell musste für eine sichere Verbindung gesorgt werden. Dem Unlimited Access LTE-Router sei Dank gab es dahingehend keinerlei Probleme. So lief das Internet am Gardasee, am Fuße der Zugspitze, nahe Venedig und in Kärnten einwandfrei. Nach vier Wochen perfekter Internetverbindung war das Gelächter entsprechend groß, als die Verbindung bei der Grenzüberfahrt von Österreich nach Deutschland dann plötzlich abriss.
Sechs Quadratmeter sind ein Schreibtisch und zwei Stühle. Workation im Bus bedeutet: arbeiten auf kleinstem Raum! Zu zweit heißt das auch: beste Planung! Wenn sich Meetings überschneiden, kamen wir uns hier und da in die Quere. Unsere Lösung: In warme Gebiete fahren! Da sitzt es sich dann auch vor dem Bus gut. Und wenn es mal zu einem längeren Termin kommt und das Wetter nicht mitspielt, lohnt es sich bereits vor Anreise zu checken, ob es in der Nähe genug Coworking Spaces oder Cafés gibt, in denen gearbeitet werden kann.
Vor Antritt unserer Reise war unmissverständlich klar, dass wir uns nur unter absolut sicheren Voraussetzungen fortbewegen würden. Damit war der regelmäßige Check der Corona-Regeln beim Auswärtigen Amt obligatorisch, um vor allem vor jedem Grenzübergang bzw. der Ein- und Ausreise zu klären, was im jeweiligen Bundesland oder EU-Staat gilt. Das Reisen mit dem Bus bot uns zudem die Flexibilität der sofortigen Abreise. Und das Einhalten der Abstandsregeln ist im Wald, an Seeufern oder Campingplätzen zum Glück auch kein Problem!
Die Workation mit dem Bus verändert auch den Arbeitsrhythmus. Mit Sonnenaufgang wird es hell und (im Bestfall) warm. Der Tag beginnt also meist um 5:00 Uhr. Auch hier ist es von Vorteil, sich in südlicheren Gebieten aufzuhalten. Mit heißem Kaffee steigt die Motivation, zügig und konzentriert zu arbeiten um schnell die Umgebung erkunden zu können, enorm!
Auch in Zeiten wie diesen kann die Option, nicht vom heimischen Schreibtisch aus zu arbeiten, guttun! Dafür muss es nicht die Ferne sein und schon gar nicht das Fernoffice auf vier Rädern. Auch die Möglichkeit Freunde und Familie zu besuchen und sich bspw. im heimischen Garten in Projekte zu vertiefen, verändert den Blick auf tägliche Aufgaben und macht den Weg für kreative Prozesse frei. Und wer nicht bei Mashup Communications arbeitet: Es lohnt sich dem oder der Chef:in von diesem schönen Benefit zu erzählen. Der Arbeitgeber meines Freundes war so begeistert, dass die Idee nun zu einem Pilotprojekt wurde. Nur eins gilt immer! Funktionierendes W-Lan ist absolute Voraussetzung für eine Workation.
Wie mein Kollege Johannes in der Ferne arbeitete und durch die Dosis Urlaub produktiver wurde, lest ihr hier!
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