Agency Stories #8 – Agentur-PR

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Miriam: Wir reden über das Thema Agentur-PR. Das ist das Stichwort, was du vorgeschlagen hast. Wie es ist, einen Kunden als PR-Berater:in zu betreuen und in einem Unternehmen PR zu machen. Was ist deine Rolle, was machst du sonst und was ist dein erster Eindruck im Vergleich der beiden Felder?

Christina: Ich kann ganz am Anfang beginnen, weil tatsächlich Mashup mein erster Kunde war, als ich bei euch angefangen habe. Als ich vor über zwei Jahren mein Traineeship gemacht habe, war es für mich total aufregend, als ich dann meinen ersten offiziellen Kunden übernehmen durfte. Ich hatte das davor schon ein bisschen mitbekommen, weil Lisa aus meinem Team euch da betreut hat.

Als es dann hieß, dass ich euch betreuen darf, war das mein erstes großes Kunden-Projekt oder meine größte erste Challenge. Ich hatte tatsächlich am Anfang Respekt davor. Wenn ich jetzt zurückblicke, war das der perfekte Einstieg für mich, weil ich irgendwie softer reingeflogen bin und super viel lernen konnte.

Der Sprung ins kalte Wasser

Ich habe in meinem Traineeship nach einem halben Jahr euch als Kunden sozusagen übernommen. Seitdem betreue ich Mashup PR und am Anfang noch Mashup Instagram. Das ist dann nach einer Zeit zu Johannes übergegangen. Ich weiß nicht, wann mein erster zahlender Kunde dazu kam. Aber seitdem betreue ich noch andere Kunden, sowohl PR als auch Content Marketing. Da hatte ich auch schon während des Traineeship als auch danach schon Erfahrungen gesammelt. Deswegen habe ich auch den Vergleich, wie es ist, externe Kunden zu betreuen als auch euch von Anfang an. Es ist tatsächlich schon nochmal ein Unterschied. Zu euch habe ich natürlich ein anderes Verhältnis. Ihr seid noch dazu meine Chefinnen.

Am Anfang hatte ich Respekt davor. Ich dachte: „Ich bin eigentlich noch neu auf dem ganzen Gebiet zur PR und Storytelling. Wie soll ich euch jetzt beraten als zehn Jahre Expertise und sozusagen schon alte Hasen in dem Gebiet?“ Da habt ihr es mir total leicht gemacht und meinem Team. Mit Erfahrung, was in der Vergangenheit schon gut gelaufen ist und was nicht. Deswegen bin ich da ganz gut reingewachsen. Das finde ich wirklich schön, wie sich das entwickelt hat über die Zeit.

Miriam: Wie du gerade meintest, es ist schon was Besonderes, wenn man noch mit uns zusammenarbeitet. Es ist tatsächlich immer ein zweischneidiges Schwert, weil man schon von uns aus erster Hand mitbekommt, was generell unsere Erfahrungen sind. Gleichzeitig haben wir auch Ansprüche. Ich glaube, es ist nicht immer einfach, dem gerecht zu werden. Für mich persönlich ist das natürlich auch nochmal eine besondere Rolle, weil ich auch nicht von jedem Berater oder Beraterin in der Art und Weise so viel mitbekomme, wie sie mit den Kund:innen umgeht.

Manchmal übergebt ihr auch den Staffelstab an eine andere Beraterin oder Berater, der die Mashup PR betreut. Von den Leuten kriegen wir am meisten natürlich mit, wie sie rangehen an die Arbeit, wo ihre Stärken sind oder auch ihre Schwächen. Das ist tatsächlich immer eine interessante Konstellation, weil wir generell auch viel Freiheit und Vertrauen geben. Man hat quasi die Freiheit, Kundenwünsche zu äußern. Warum waren diesen Monat weniger Clippings andersrum natürlich auch. Da ist man näher dran an den Insights, was uns wichtig ist.

Veränderungen in der PR-Beratung

© Pexels.com | Min an

Christina: Das wäre auch eine Frage von mir gewesen. Ihr bekommt immer nur in den Monatsupdates von der eine Seite mit, was man sagt und wie man an Themen herangeht. So seht ihr uns live in Aktion, wie wir beraten, wir an Themen rangehen oder neue Projekte vorschlagen. Es läuft schon seit fast 12 Jahren. Hat sich das deiner Meinung nach irgendwie groß verändert über die Jahre. Ich meine schon allein von der Größe der Agentur wahrscheinlich.

Miriam: Das Thema eigene PR hat sich auf jeden Fall verändert. Das machen wir auch schon fast mit von Anfang an. Nora und ich haben das in den ersten Jahren allein gemacht und da war es eher punktuell. Wenn wir aus Druck das Gefühl hatten, wir müssen jetzt ein bisschen präsenter sein. Dann hatte das Julia übernommen. Bei ihr waren ihre Kunden immer die allerwichtigste Priorität, was auch gar nicht schlimm ist. Das hieß, dass die unbezahlte PR für die eigene Agentur irgendwie ein bisschen hintenüberfiel, wobei das am Ende auch Geld und Umsatz bringen kann.

Das wurde dann ein bisschen stiefmütterlich behandelt. Dann hat es Mia übernommen, danach Carolin, dann Lisa und dann du. Vielleicht habe ich auch eine Person dazwischen vergessen. Aber das war dann tatsächlich immer so ein bisschen aus der Juniorigeren Riege, dass dann jemand die PR für unser Unternehmen übernommen hat. Daran natürlich mitgewachsen und natürlich auch die PR für uns wieder mitgewachsen ist. Mia hat das ziemlich lange betreut und du jetzt auch schon zwei Jahre. Dann kommen eure Erfahrungen auch wieder uns zugute.

Ich persönlich sehe das auch immer aus zweierlei Sicht. Auf der einen Seite weiß man von einem Trainee oder juniorigeren Beraterin oder Berater, was man ungefähr erwarten kann. Auf der anderen Seite ist das bestimmt auch eine interessante Schule für die Person. Sicherlich kommen dann auch immer wieder frische neue Ideen, auch von außen, wenn das wieder jemand anderes übernimmt. Insofern hat sich das schon sehr verändert über die Zeit, auch wie wir da rangegangen sind.

Da kannst du vielleicht ein bisschen aus deiner Sicht erzählen. Allein in den letzten zwei Jahren haben wir auch viel darüber diskutiert, was überhaupt noch Sinn macht, was man vielleicht mehr oder weniger macht. Auch nochmal deine Sichtweise, womit man sich überhaupt als Agentur positionieren kann. Unsere Kunden haben wahrscheinlich ein bisschen interessantere Geschichten zu erzählen, weil es da um greifbare Produkte als nur um eine Dienstleistung geht. Vielleicht kannst du auch nochmal ein bisschen rekapitulieren, wie dein Einstieg in die Thematik war. Wie hat sich das in den zwei Jahren verändert?

Christina: Als ich das damals von Lisa übernommen habe, haben wir gerade angefangen, den ersten Storytelling-Report zu erstellen, was das erste größere Projekt war. Ich weiß nicht, ob ihr sowas in der Art davor schon mal gemacht habt, aber da haben wir dann gesehen, wie sich das auch ausgezahlt hat und wie gut es gelaufen ist. Daraus resultierend haben wir dann entschieden, dass wir das jetzt regelmäßig machen.

Diese ganzen PR- oder Storytelling-Themen hat man halt schon öfter irgendwie durchgespielt. Dann haben wir das natürlich auch in verschieden Branchen versucht. Das hat dann auch unterschiedlich gut funktioniert. Irgendwann stößt man auch ein bisschen an seine Grenzen oder hat das Gefühl, man erzählt die ganze Zeit das gleiche, weil beides natürlich zu deinem Job gehört und wir es jeden Tag machen und erzählen.

Mit diesen Reports hat sich ein ganz neues Feld aufgetan, wo wir alle auch sehr daran gewachsen sind, weil wir das alles in der Form vorher noch nie gemacht haben. Das sehen wir auch bei unseren Kunden, wenn man wirklich Zahlen hat, dass man damit nochmal eine viel größere Glaubwürdigkeit hat und bei den Medien nochmal mehr das Interesse weckt. Wir haben dann gleich mit dem Storytelling-Report über die DAX30-Unternehmen angefangen, wo natürlich die Redakteur:innen, wenn sie DAX 30 hören, aufhorchen. Das denke ich, ist auch das Schöne.

Das können wir mit den anderen Kunden meistens nicht machen, weil das Zeitkontingent einfach nicht dafür da ist. Für Mashup-PR können wir unsere Kapazitäten dafür nutzen. Das ist auf jeden Fall etwas, wo wir gesehen haben, das lohnt sich, dass man da Zeit reinsteckt. Wie gesagt, es war auch nicht immer einfach. Am Anfang war es ein bisschen learning by doing, aber am Ende sind die Resultate doch sehr schön geworden. Es lohnt sich, da ein bisschen mehr Zeit reinzustecken und dann an größeren Themen zu arbeiten. Dann kann man damit auch sehr schöne und viel mehr Veröffentlichungen erzielen und darüber die Expertise zeigen und sich in dem Gebiet positionieren.

Miriam: Für uns ist das eine Luxus Situation, weil wir dafür mehr oder weniger nicht bezahlen. Wobei eure Kapazitäten auch dafür reserviert werden. Für nichtzahlende Kunden also sind das schon irgendwie Kosten. Wir haben wahrscheinlich mehr Gelassenheit damit. Wir können sagen, wir investieren die Zeit, machen jetzt einen Report und arbeiten für drei Monate daran. Da wird nur bedingt nebenbei noch was passieren.

Oder wenn in der Vorabtelefonie noch nicht jeder Redakteur erreicht wurde, wartet man mit dem Versand eben noch eine Weile. Ich würde mir das manchmal auch mehr für unsere Kunden wünschen, dass man nicht immer festhalten muss, so und so viele Aussendungen. Dass auch ein bisschen mehr investiert wird in ein Thema. Das ist natürlich auch immer ein Risiko.

Wir hatten schon Reports, die nicht so performt haben und manchmal überperformt es dann. Da gehört viel Analyse, viel Ausprobieren und viele Gespräche mit den Journalistinnen dazu. Es ist manchmal schade, dass das bei Kunden nicht immer so geht, weil man dann doch mehr reporten und in kürzeren Abständen Erfolge zeigen muss.

Was auch wiederum als Learning für uns finde, ist, dass wir auch verstehen, dass dieses „wir brauchen ein paar Zahlen, eine Studie, dies und das“, ist leicht gesagt. Es gibt Unternehmen, die einfach Zahlen ziehen können, weil sie in ihrem Produkt schon mit Daten arbeiten, die Teil des Produktes sind, aber manche eben auch nicht. Dann sieht man auch mal, wie schwierig das ist und wie viel Zeit das auch auf der Kundenseite kostet, das alles bereitzustellen. Das finde ich als Learning in beide Richtungen total interessant.

Christina: Das stimmt. Das wir unsere Interessen da viel stärker noch einbringen können, dass wir sagen, worauf haben wir Lust, was sehen wir auch, was ist sowieso gerade aktuell. Welche gesellschaftlichen Themen sind relevant, z.B. mit dem Genderreport. Das man da natürlich auch unsere Interessen einfach einbringen kann, was natürlich bei den anderen Kunden nicht immer unbedingt geht. Da ist man auf das Themengebiet limitiert, womit diese sich beschäftigen. Was halt auch schön zu sehen ist, dass wenn dann ein schöner Erfolg zustande kommt, dass sich das ganze Team mitfreut. Es ist dann nicht nur irgendein Kunde. Da freut man sich natürlich auch über die Veröffentlichung.

Wenn es aber um die eigenen Unternehmen geht, wo man arbeitet, dann wird das nochmal stärker gefeiert. Das wurde mir dann auch aus unserem Team gespiegelt. Das freut einen noch mehr, wenn da ein Erfolg zustande kam. Was du vorhin meintest zu Julia, das hatte ich am Anfang auch. Man muss sich daran erinnern, dass Mashup ein genauso gleichwertiger Kunde ist, dass es nicht etwas ist, was hinten runterfallen kann. Deswegen haben wir auch unsere festen Kapazitäten dafür eingeplant, dass es eben nicht nur ist, wenn man mal Zeit dafür hat, sondern was wirklich genauso wichtig ist für uns alle. Wir wollen auch, dass es der Agentur weiter gut geht, wir Kunden finden oder wenn Bewerber:innen gesucht werden. Das zahlt darauf ein, dass wir dann wirklich alle davon profitieren.

Mashup selbst als PR-Kunde

@pexels.com | Mikael Blomkvist

Miriam: Das ist für die Kunden eigentlich genauso. Das merken wir auch an der Qualität der Zusammenarbeit mit richtigen Kunden. Man merkt, da gibt es Kunden, die haben die Zeit auch für sich reserviert, um auch mit uns zusammenzuarbeiten. Es gibt auch Kunden, wo man merkt, es läuft nur so ein bisschen nebenbei. Da fällt auch schon mal der eine oder andere Jourfixe regelmäßig aus. Und man muss ein bisschen länger auf den Input warten.

Das ist halt auch wichtig. Nora und ich müssen auch mit euch immer im Austausch stehen. Ihr braucht auch unsere Gedanken und Feedback usw. Das ist auch nochmal ein wichtiges Learning, dass man erkennt, dass es auf allen Seiten ist. Wenn ihr ohne den Input von Nora und mir arbeitet, dann würdet ihr auch irgendwann auf dem Trockenen sitzen. Wobei ihr natürlich näher am Thema seid. Wie stark identifiziert man sich mit den Themen, wenn man das Tag für Tag erlebt, worüber man so spricht? Fällt es dir einfacher oder schwerer für Mashup Themen zu entwickeln als für deine Kunden?

Christina: Es kommt ein bisschen darauf an. Auf der einen Seite ist man irgendwie näher dran und hat dann selber auch meistens mehr Wissen schon allein dazu, als wenn man sich in einen neuen Kunden einarbeitet. Wo sich dann ein ganz neues Themengebiet auftut und man sich erstmal einarbeiten muss. In der Hinsicht ist es einfacher.

Auf der anderen Seite erzählt man gefühlt oft das gleiche oder man hat das Gefühl, das weiß man halt schon, weil wir das in unserem Job immer wissen. Das heißt nicht, dass es dann allen anderen auch klar ist. Deswegen muss man es schon nochmal für die verschiedenen Branchen aufbereiten oder konkrete Aspekte rauspicken und diese darstellen.

Das ist manchmal die Challenge, dass man das, was für uns alltägliche Themen sind, auch sieht, wie das für die Medien wirklich etwas relevantes. Und auch neue Insights dazu bringen kann, weil eben diese anderen Leute, die wir dann erreichen wollen, sind eben nicht tagtäglich damit beschäftigen und für die ist es natürlich schon spannend.

Was ich auch im Laufe der Zeit gemerkt habe, gerade am Anfang ist es mir dann doch noch schwergefallen, gerade euch um Input zu bitten. Ich hatte das Gefühl, ich muss das alles irgendwie schon selber wissen, ausformulieren oder vorbereiten. Was eigentlich nicht so sein muss.

Natürlich ist man schon mehr drin. Aber wie ich das bei anderen Kunden mache, dass ich, wenn ich ein Thema vorschlage, ich eine Gliederung oder Abstract vorbereite und sie schreiben ihren Input rein. Dass ich das bei euch genauso machen kann. Natürlich habt ihr auch nochmal eure Gedanken oder auch noch mal mehr Erfahrung oder Wissen. Das habe ich am Anfang wenig in Anspruch genommen, weil ich dachte, ich überlege mir ein Thema und schreibe das schon direkt alles runter und habe euch erst ganz am Ende reingeholt.

Bis ihr mir gesagt habt, hol uns ruhig mal früher schon mit rein, damit wir einfach von Anfang an schon ein bisschen sehen können, wohin soll die Meldung gehen, an wen wollen wir uns eigentlich richten. Und dass ich da dann nicht so diese Scheu habe, nur weil ihr die Chefinnen seid, dass es dann alles perfekt aus dem FF kommen muss, sondern dass ihr trotzdem noch euren Input gebt und das auch mit formt. Das ist noch so ein Unterschied, den ich sehe zwischen der Eigen-PR und der Kunden-PR-Themen, die man so ausarbeitet.

Learnings der eigenen PR-Arbeit

© Pexels.com | Lisa

Miriam: Beim Stichwort Instagram, du hattest das damals auch mitbetreut. Für viele Kunden machen wir PR und Content Marketing kombiniert. Das ist auch eine Challenge mit den Kunden da an den Content zu kommen bzw. auch wenn wir den komplett von vorne erstellen, irgendwie an die Produkte zu kommen, die Bildwelten zu definieren und dann regelmäßig Content zu machen, der eine Geschichte erzählt, aber trotzdem nah am Unternehmen ist. Da bist du mit deinem Team und mit Johannes näher dran.

Hast du auch schon alleine durch diese unterschiedliche Zusammenarbeit Learnings, was manchmal besser läuft, wenn man im Unternehmen ist? Was man vielleicht von den Leuten, die für uns von den Kunden zur Verfügung gestellt werden, lernt. Dass man auch versteht, wie die uns zum Beispiel den Content liefern könnten.

Christina: Es macht es auf jeden Fall einfacher, wenn es im gleichen Team betreut wird. Wenn man dann einfach noch mehr Austausch hat und weiß, was gerade abgeht bei dem Kunden, seien es jetzt Themen oder Projekte, die laufen, oder auch wenn es irgendwelche News sind.

Bei Mashup ist es natürlich am einfachsten, wenn man direkt an der Quelle sitzt und alles mitbekommt. Selbst da merkt man dann, dass man trotzdem auch alles mitdenken muss. Dann vergisst man immer das eine oder das hätte man irgendwie noch posten können oder so. Dass man das auch mitdenkt. Bei externen Kunden ist das manchmal noch ein bisschen schwieriger. Da bekommt man dann teilweise die Sachen erst viel später mit.

Ich weiß noch, als damals der Podcast gelauncht wurde, wurde das natürlich von Anfang an mitgedacht, obwohl es nicht mal ein Projekt ist, was ich selbst betreut habe. Das haben andere gemacht. Natürlich ist man einfach schneller im Austausch und bekommt es mit oder bekommt dann die Info, wir wollen dann und dann einen Podcast launchen. Bei anderen Kunden ist es dann eher so: „Ach ja, wir haben jetzt übrigens einen Podcast“ oder ist es irgendwie schon da. Oder man sagt, dass wäre vielleicht auch interessant gewesen oder habt ihr da Bildmaterial. Man wird da oft erst später ins Boot geholt, weil sie das natürlich nicht alles mitdenken oder weil es auch verschiedene Abteilungen sind, die das dann machen.

Was ich bei aspUraclip zum Beispiel gesehen habe. Da hatten wir am Anfang auch PR und Content Marketing, aber aus zwei verschiedenen Teams. Da hatten wir auf Empfehlung von euch monatliche Redaktionssitzungen, dass wir abgleichen, was macht die PR gerade. Was machen wir bei Content Marketing? Wo kann man da Schnittstellen finden? Was können wir für den jeweils anderen Kanal auch nutzen? Selbst wenn es Personalmeldungen oder Unternehmensnews sind, gibt es meistens auch Bilder. Da kann man die natürlich gleich weiter verwenden für Instagram.

Man merkt das auch jetzt, wo wir die ganze Zeit im Homeoffice sind, ist es wieder schwieriger geworden, weil man nicht so viel zwischen Tür und Angel mitbekommt, sei es jetzt die neue Podcast-Folge oder dass irgendein Event ansteht. Das hat man halt im Büro noch ein bisschen mehr mitbekommen. Gerade wenn es jetzt um andere Teams ging. Jetzt muss man natürlich dann schon aktiv danach fragen oder den Austausch suchen oder „wie sieht es denn bei euch gerade aus, gibt es da irgendwas Neues, was wir berichten können“?

Deswegen, je näher man dran ist, desto einfacher ist es. Ich habe das jetzt auch bei Portal United in den Jourfixes gesehen. Wir haben jede Woche einen Jourfixe. Selbst wenn es manchmal nicht so viel zu besprechen gibt, dann geht er nur 10, 15 Minuten. Es ist trotzdem wichtig, weil man einfach im Loop bleibt. Selbst wenn sie mir nur ein kurzes Update geben, wie jetzt das eine Thema gerade vorangeht oder was als nächstes ansteht.

Dann ist es schon wichtig, dass man einfach immer mithört und weiß, was da auch in dem Unternehmen gerade so für Prozesse am Laufen sind, dass man da dann auch immer mal Vorschläge machen kann. Könnte man das nicht irgendwie verwerten, sei es jetzt für die PR oder für Content Marketing. Dass man versucht, dass nicht ständig die Jour Fixes ausfallen, sondern man wirklich regelmäßig im Austausch ist.

Früchte der Agentur-PR: Die größten Erfolge für Mashup

@pexels.com | Pixabay

Miriam: Letztes Thema vielleicht nochmal: Erfolge feiern. Du kriegst jetzt auch mehr mit, wie deine Kolleg:innen sich für deine Erfolge freuen. Was sie vielleicht bei einem anderen Kunden, wo sie gar nicht im gleichen Team sind und sich jetzt nicht so stark damit identifizieren, nicht so machen können. Kriegst du dann auch von deinen Kunden mit, wie sie deine Erfolge intern feiern?

Wird dir das ein bisschen gespiegelt, was auch zum Beispiel ein PR-Erfolg nochmal für andere Erfolge mit sich bringt? Und dann vielleicht noch ganz zum Abschluss: Was waren in dem Sinne deine größten Erfolge für uns, sowohl in Richtung das PR-Ergebnis als Erfolg, die Veröffentlichung, aber vielleicht auch darüber hinaus? Wo du siehst, in deinem Leben in der Agentur, wie das wirklich, auch wenn wir kein zahlender Kunde sind, der Agentur zugutekommt?

Christina: Bei den Kunden auf jeden Fall. Ich muss tatsächlich sowieso sagen, dass ich, seit ich bei euch bin, wirklich nur supernette Kunden bis jetzt hatte, die auch alle super umgänglich sind und sich auch direkt mitfreuen. Und in den Mails das nochmal betonen, wie sehr sie sich dann über Veröffentlichungen freuen, oder sagen, das war echt tolle Arbeit oder so. Das macht dann natürlich total stolz und ist teilweise leider auch nicht selbstverständlich.

Das ist dann natürlich sehr schön und bestätigt einen nochmal mehr. Teilweise, wie sie es dann auch intern teilen, wenn sie sich dann auch noch Feedback von noch anderen Leuten mit in die Mails schreiben. „Das haben wir an den und den weitergegebenen und hat sich auch sehr gefreut.“ Teilweise teilen sie es bei LinkedIn, was natürlich dann auch schön ist, wo es sich dann auch nochmal an ihr Netzwerk verbreitet. Das steht natürlich nicht immer drin, dass wir das erzielt haben. Allein dass ihnen die Veröffentlichung so wichtig ist oder dass sie es so schön finden, dass sie es weiterteilen, das ist auf jeden Fall sehr schön zu sehen.

Bei Mashup sind die größten Erfolge, die wir hatten, die Reports, die wir sowohl in der Wirtschaftswoche als auch bei der Horizont oder W&V auch dann schon vorab oder exklusiv veröffentlicht haben. Das waren sehr schöne Erfolge. Oder die Meinungsthemen, die wir vor zwei Jahren im Spiegel veröffentlicht haben. Das waren Highlights, die man sich auch merkt und wo man dann auch immer wieder darauf hinarbeitet. Und wenn man das einmal erreicht hat, dann versucht man es natürlich auch wieder zu erreichen, auch wenn es dann nicht immer so einfach ist.

Durch Instagram zum Beispiel, das war zu meiner Zeit auch schon, aber jetzt gerade auch wieder bei Johannes, wenn schöner Content gepostet wird oder diese LinkedIn-Livevideos, wenn man daraufhin sieht, dass neue Bewerbungen kommen, ist das auch ein Erfolg als Agentur. Wenn wir da neue Leute suchen, dass wir auch sehen, die Sachen und Content-Formate, die wir uns überlegen und umsetzen, bringen auch was und erreichen auch die Leute. Das ist dann auf jeden Fall sehr schön zu sehen. Ihr teilt dann auch solche schönen Veröffentlichungen mit eurem LinkedIn-Profil in eurem Netzwerk. Da freut man sich dann besonders, wenn der Erfolg hervorgehoben wird.

Miriam: Auch da ist wieder schön zu sehen, wie man das so lernt, was man den Kunden immer eigentlich erzählt, dass es auch so stimmt, wie z.B. die Langfristigkeit der PR. Auch wie das mit Content und PR Hand in Hand geht. Wenn ich da an diesen Workation-Beitrag denke. Wir predigen das unseren Kunden immer wieder, gerade wenn es um TV geht. Das kommt aus so vielen Richtungen, woher sich die TV-Redakteure da ihre Inspiration ziehen.

Und das ist ein uralter Blogpost von mir, bestimmt sieben Jahre alt. Natürlich ist er immer noch da, mit mittelmäßigen Abrufzahlen. Irgendwie durch die richtige Kombination, weil der Journalist in Kapstadt nach Themen gesucht hat, wo er eine Verbindung zu Berlin brauchte. Das kommt dann nach sechs Jahren hoch. Dadurch hat man dann seinen TV-Beitrag. Dadurch kommen auch wieder Bewerbungen auf uns zu. Da merkt man einfach, wie das Hand in Hand geht. Auch Beiträge, die durch eure PR zustande kamen, aber auch schon ein, zwei Jahre alt und gar nicht mehr in unserem Kopf, was wir da für Themen gemacht haben.

Teilweise auch Kooperationen, wo wir dachten, bringt das überhaupt was, was haben die für eine Reichweite? Und dann irgendwann kommt doch ein Kunde, der sagt: „Ich habe das gegoogelt, dann habe ich den und den Artikel von euch gefunden und dann habe ich mir einmal genauer angeschaut, was ihr eigentlich macht“. Und so funktioniert es auch für unsere Kunden und dass man mit noch mehr Selbstbewusstsein wirklich nochmal selber bestätigt wird.

Manchmal zweifelt man, ob man immer alles messen können muss, immer sofort die Erfolge eigentlich sehen müsste. Manchmal sieht man es eben in der eigenen Arbeit. So funktioniert das eben. Und dann kann man das nochmal mit einem anderen Selbstbewusstsein den Kunden erzählen und aus eigenen Erfahrungen schöpfen. Dann auch sich selber motivieren, in den Ergebnissen selber zu sagen: „Eines Tages wird es sich vielleicht auch nochmal gelohnt haben diese Kooperationen, die uns jetzt vermeintlich mehr Zeit gekostet hat, als es gebracht hat“.

Christina: Teilweise ist es auch so, wenn ein Thema oder Projekt, was wir ausgearbeitet haben, jemanden anbieten und dann sagen die „jetzt gerade nicht, aber wir speichern uns das ab“, und wenn es mal relevant wird, dann denkt man, die kommen eh nicht drauf zurück. Aber wir hatten das jetzt doch schon ein paar Mal, wo dann doch der oder die Redaktur:innen auf uns zurückkamen.

Sie hatten doch damals diesen Beitrag geschrieben und jetzt sitze ich an einem Thema dazu und würde gerne ein Statement von Kunde XY haben. Manchmal denkt man sich, da wird eh nichts zurückkommen. Aber man weiß nie, wie sich doch nochmal das Blatt wenden kann oder es nicht irgendwo gespeichert und wiedergefunden wird. Man muss dranbleiben und langfristig denken.

Miriam: Was unsere eigenen Floskeln immer wieder bestätigt. Wir können echt froh sein, dass wir euch als Team haben. Und dass ihr unser Instagram und unsere PR so gut pflegt und mit Geduld unsere Ideen weiterspinnt. Da merkt man auch nochmal was wichtig ist in der Zusammenarbeit mit Kunden. Wir sehen auf jeden Fall die Erfolge. Wir brauchen kein Geld ins Recruiting und die Kundenakquise zu stecken. Das sind wichtige große Kostenpunkte, obwohl die PR nebenbei läuft für einen nicht zahlenden Kunden, die ganz großen Wert haben.

Du hast jetzt Lust, ebenfalls in einer PR-Agentur zu arbeiten? Wie du deine PR-Karriere starten kannst, erfährst du in unserem Blogpost: So wirst du zum oder zur PR- und Storytelling-Berater:in.

Redaktion

Unser Redaktionsteam nimmt uns mit auf eine Erkundungsreise durch die Welt des Brand Storytelling und durch unseren Agenturalltag. Es appelliert an unsere Vorstellungskraft und verzaubert uns mit Zukunftsmusik. Zudem macht es sich stark für faire Themen mit Haltung.

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