Wer ersichtlich und glaubwürdig Akzente im Employer Branding setzt, kann von Beginn an Vertrauen zwischen einem Unternehmen und den Nachwuchskräften aufbauen. In unserer zweiten Ausgabe des Storytelling-Reports haben wir diesmal die Karriereseiten der DAX 40 genauer unter die Lupe genommen und analysiert, welche innovativen und einzigartigen Formate auf den Karriereseiten als Storytelling-Kür herhalten und was mittlerweile als Pflicht-Bestandteil gilt.
Einfache Fotos reichen oft nicht aus, um sich von Wettbewerber:innen abzuheben. Videoformate, animierte Infografiken und andere visuelle Innovationen etablieren sich zum neuen Standard. Wie bei einem gemütlichen Kinoabend, ziehen Filmsequenzen Menschen in ihren Bann, lösen echte Gefühle und Gänsehaut aus. Dieser Effekte sind sich die DAX 40 Unternehmen bewusst. Mittlerweile nutzen 23 dieser 40 Konzerne Videos, um ihre Mitarbeitenden zu Wort kommen zu lassen.
In unserem Blogpost zum Thema zu Videos, Vlogs und Q&As haben wir gezeigt, welche Formate bedient werden müssen, um die Zielgruppe bestmöglich zu erreichen. Für Unternehmen gilt somit, in Geschichten zu denken. Welche Mitarbeitenden haben eine spannende Karrierestory zu erzählen? Welchen außergewöhnlichen Hobbys gehen die Teams nach?
Was macht den Alltag in den Firmen abwechslungsreich? Je audiovisueller, authentischer und konkreter der Einblick hinter die Kulissen, desto besser. Live-Storys, 360°-Touren durchs Büro oder witzige Clips, die mit Humor die Unternehmenskultur widerspiegeln, sind der Schlüssel zum Erfolg. Die Videos müssen dabei gar nicht lang sein. Snackable Content ist der neue Anspruch. Solche Formate, die Talente auch unterwegs übers Handy auf sympathische Weise abholen, gehören zur Kür. Sie ermöglichen es den Marken, sich von anderen Arbeitgebern abzuheben.
Wie die DAX 30 in unserem Visuellen Storytelling Report im Gender-Kontrast abgeschnitten haben, erfahrt ihr hier!
Bewerber:innen auf Jobsuche brennen vor Neugier und wollen so viel wie möglich über das neue Team herausfinden. Fragen wie „Mit wem werde ich in einem Team arbeiten?“ werden uns immer wieder in Vorstellungsgesprächen gestellt. Mitarbeitervideos gehören daher für viele Karriereseiten mittlerweile zum Standard. Aber geht da nicht noch mehr?
Das Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom lädt Bewerbende dazu ein, ihr Team anhand von Schlagwörtern oder passenden Skills und Tools zu finden, welche die Kolleg:innen einsetzen. Darüber hinaus wird jedes Team in einem Kurzporträt und mit einem Foto vorgestellt.
Einen Schritt weiter geht der Energiekonzern RWE. Mitarbeiter-Storys wurden hier in jeglicher Form aufgearbeitet. Unter anderem in Podcastfolgen, wo Auszubildende über ihren Arbeitsalltag berichten, Trainees Hinweise zum Bewerbungsprozess geben oder Mitglieder der LGBT*IQ-Community über den Aufbau einer Community sprechen. In weniger als fünf Minuten bekommen Jobsuchende persönliche Einblicke und Erfahrungen auf die Ohren.
Das nennen wir ganz klar Kür, denn der Content ist an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst und kann unterwegs konsumiert werden. Textwüsten oder Image-Videos gehören der Vergangenheit an. Gewinnen wird, wer Bilder und Videos, Erfahrungsberichte und Interviews so einsetzt, dass sie das Unternehmen durch Anekdoten und persönliche Geschichten veranschaulichen und so emotionale Nähe zu potenziellen Anwärter:innen schaffen. Näher dran sind die Talente dann nur noch, wenn sie dem Konzern einen Besuch abstatten.
„Das haben wir bisher immer so gemacht“ gehört der Vergangenheit an. Organisationen locken Nachwuchskräfte heute nicht mit langen Textwüsten hervor. Selbst anschauliches Bildmaterial reicht kaum aus. Hier gilt die Strategie: Mehr ist mehr. Teamfotos sind schön und gut. Aber spannender ist doch, welche Skills die zukünftigen Kolleg:innen einsetzen und was sie von ihrem Arbeitstag erzählen. Mit Videos, Vlogs oder Podcasts geben Firmen neuen Talenten die Möglichkeit, sie noch näher kennenzulernen.
Diese Formate bieten großes kreatives Potenzial, um bei der jungen Zielgruppe zu punkten und im Gedächtnis zu bleiben. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte: Ein virtueller Rundgang durch den Betrieb gewährt nicht nur Einblicke in die Arbeitswelt, sondern präsentiert das Unternehmen auf nahbare Art und Weise. Sicher ist: Nur wer es schafft, über den Tellerrand zu schauen und die Welt des Storytellings im Employer Branding einsetzt, kann neue wie bestehende Talente in seinen Bann ziehen.
Für die Analyse haben wir die vorrangig deutschsprachigen Karriere-Webseiten aller DAX-40-Unternehmen (Stand November 2021) untersucht. Kennzeichen dazu wurden jeweils mit einer Punktzahl zwischen 0 und 2 bewertet. Die Kriterien haben wir dabei jeweils den sechs Kategorien „Vision“, „Werte“, „UEP“ (Unique Employment Proposition), „Storys“, „Visuell“ und „Sprache“ zugeordnet. Zudem haben wir die Storytelling-Aspekte auf den Karriereseiten (vor allem Storys und Werte) etwas stärker gewichtet als die faktenbasierten UEPs. Die höchste Punktzahl, die erreicht werden konnte, war 40.
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