Wenn wir über Storytelling im Recruiting sprechen, müssen wir auch über Audio Storytelling reden. Der Podcast-Hype ist mittlerweile auch im Employer Branding angekommen und kann – richtig eingesetzt – für neue Talente und zufriedene Mitarbeitende sorgen.
Wie Audioformate mit Hilfe von Storytelling erfolgreich für Recruiting eingesetzt werden können, zeige ich im Folgenden anhand einiger ausgewählter Beispiele.
Müssen Mitarbeitergeschichten eigentlich immer in Videoform erzählt werden, um ihr Publikum in den Bann zu ziehen? Im Corporate Podcast „Versprochen“ erzählen beispielsweise die Kolleg:innen von PwC über ihren Arbeitsalltag. Dabei liefern sie einerseits spannende Einblicke ins Unternehmen, geben aber auch ehrliche Geschichten über sich preis.
So lässt Senior-Partnerin Petra ihre 30 Jahre Firmenzugehörigkeit nochmals Revue passieren und vergleicht ihre Karrieresprünge mit einer zu großen Jacke, in die sie immer erst hineinwachsen musste. Weltenbummler und Manager Christopher hingegen erzählt, wie sein Sabbatical seinen Blick auf die Menschen verändert hat und wie inklusive Digitalisierung gelingt. Einmal im Monat interviewt PwC Mitarbeiterin Anne ihre Team-Mates aus den unterschiedlichsten Bereichen der Beratung und gewährt so neue spannende Einblicke ins Unternehmen für bestehende Mitarbeitende wie auch potenzielle Bewerber:innen.
Auch OTTO hat einen Podcast. Innerhalb von zwei Jahren hat der Hamburger Konzern über 100 Folgen seines Corporate Podcast O-TON herausgebracht, also eine Folge pro Woche. Damit möchte der Versandhändler seine Unternehmenswerte erleb- und hörbar machen. Hier geht es um interne Angebote, wie Mentoring, Betriebssport oder Nachhaltigkeitstage, aber auch generelle übergeordnete Themen, wie „Kommt Fashion aus der Mode?“ oder „Müssen alle Kinder programmieren lernen?“
OTTO begreift den Podcast zwar als eigenständigen Kanal, aber eben gleichzeitig auch als einen, der mit allen anderen Kanälen der Unternehmenskommunikation verwoben ist. Also sprich mit Social Media, mit externer Kommunikation in Richtung Presse, über die Newsroom Channels und so weiter. Transmediales Storytelling, also kanalübergreifend denken, wird hier großgeschrieben. Und zahlt am Ende auf das Employer Branding sowie Recruiting ein.
Wer noch mehr über den Podcast von OTTO erfahren möchte, dem sei die passende Folge unseres Praxis-Talk Brand Storytelling empfohlen. In dieser spricht Pressesprecher Ingo Bertram mit Miriam darüber, wie man mit Storytelling Mitarbeitenden eine Stimme geben kann und warum das über Audioformate Nähe und Persönlichkeit erzeugt.
Kennt ihr eigentlich schon unsere Corporate-Serie „Agency Stories“? Hier interviewt unsere Geschäftsführerin Miriam die Mashies zu verschiedensten Themen unserer Agentur. Da teilt zum Beispiel Teamleiterin Lisa ihre Erfahrung über ihre IHK-Prüfung zur Ausbilderin. Unsere Beraterin Mona blickt auf ihr Traineeship in Teilzeit zurück. Oder Senior-Beraterin Christina erzählt, worauf es bei unserer eigenen PR für Mashup Communications ankommt. Aufgenommen wird das Gespräch immer in einem LinkedIn Live Format. Später wandeln wir es zur Zweitverwertung für unseren Podcast und als Blogpost sowie den externen Newsletter um. So erhalten Interessierte – intern wie extern – hautnah Einblicke in unsere Projekte und Prozesse als Agentur.
Wie kann ich Storytelling aber nun konkret beim Recruiting einsetzen? Auch hier habe ich ein schönes ungewöhnliches Beispiel gefunden.
Stellt euch Glockengeläut vor. Dann eine männliche Stimme, die auf Schwyzerdütsch beginnt: „Es ist ein sonniger Morgen in Langenthal.“ Die Stimme gehört zu Podcaster Marc Jäggi, der sich an diesem Morgen mit dem Pfarrer der Gemeinde trifft, um ihm bei den Vorbereitungen des bevorstehenden Gottesdienstes über die Schulter zu blicken.
Grund für den Besuch: Die kleine Kirchengemeinde brauchte eine:n neue:n Community-Manager:in aka Priester:in. Und diese:n suchten die Schweizer:innen nicht etwa im heimischen Kirchenblatt sondern ganz in Storytelling-Manier auf Spotify. Hier erfuhr der oder die Zukünftige nicht nur, wie eine Predigt entsteht, sondern auch gleich mehr über sein oder ihr neues Einfamilienhaus.
Warum sich die Gemeinde bei ihrem Gesuch neben LinkedIn und Instagram auch für Spotify entschieden hat? Der Podcast sei eine tolle Möglichkeit, die Stelle mit einer guten Geschichte vorzustellen. Außerdem wünschten sie sich eine Pfarrperson, die offen dafür ist, Neues auszuprobieren. Anscheinend ist die Strategie gut aufgegangen, denn eine weitere Stelle als Jugendarbeiter:in wurde ebenfalls über diesen Kanal veröffentlicht.
Die Kirche dient sonst nicht immer als Vorbild. Aber in diesem Fall können sich die Unternehmen ruhig mal eine Scheibe abschneiden, was die Kreativität angeht. Denn auch wenn Podcasts mittlerweile im Mainstream angekommen sind, sind diese noch immer eine Rarität im Recruiting. Dabei bieten Audio-Formate so schönes Potenzial für Geschichten.
Du willst noch mehr über Storytelling in Podcasts erfahren? Dann empfehle ich dir unsere eigene Podcastfolge mit Radiolegende Rob Szymoniak.
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