Als ich 2019 mit meinem Studium „Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“ an der Berliner Freien Universität begann, wäre mir niemals in den Sinn gekommen, dass ich schon im zweiten Semester nur noch an Online-Veranstaltungen teilnehmen würde. Die Vorstellung in Berlin zu studieren, neue Erfahrungen zu gewinnen und das Studierendenleben so richtig auszukosten, konnte ich mir damit leider erst einmal abschminken. Kaum hatte ich mich eingelebt, schon war alles anders. Bib zu, Mensa zu, Uni-Cafés zu. Keine Präsenzveranstaltung – alles Online. Drei Semester lang bestand mein Uni-Leben aus meinem Zimmer, Webex-Calls, Online-Vorlesungen im Bett und Break-Out-Rooms mit den schwarzen Bildschirmen meiner eher kamerascheuen Mitstudierenden. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Was besonders fehlte, waren die zwischenmenschlichen Begegnungen. Sich problemlos austauschen zu können und besser kennen zu lernen. Als schließlich die ersten Lockerungen wieder Präsenz ermöglichten, witterte ich meine Chance auf ein wenig Praxiserfahrung: Ein Praktikum, am liebsten in der PR. Bei diesem könnte ich endlich die Erfahrungen sammeln, die mir im Studium so lange gefehlt hatten. Also machte ich mich auf die Suche: Welche Agentur passt zu mir?
Von Mashup Communications las ich zuerst über den Mashup-Blog: New Work, Vertrauensarbeitszeit und -urlaub? Eine Agentur, die auf ihre Mitarbeitenden achtet, und in der das Wohlbefinden jedes Einzelnen im Mittelpunkt steht? Klang fast zu gut, um wahr zu sein. Doch auch der kununu-Check ergab: 4,5 Sterne und 93 Prozent der ehemaligen Mitarbeitenden würden den Arbeitsplatz weiterempfehlen. Keine Red-Flags weit und breit, also ran an die Bewerbung.
Kurz darauf fand ich mich im Vorstellungsgespräch wieder. Nervös saß ich vor meinem Laptop. Schnell merkte ich aber, dass es dafür gar keinen Grund gab. Mich erwartete Senior-Beraterin Christina und wir führten ein nettes, lockeres und vor allem wohlwollendes Gespräch, das Lust auf mehr erweckte. Wenig später dann die Zusage für ein Praktikum im Team Early Birds.
Am Morgen meines ersten Tages folgte jedoch die Ernüchterung: Als enge Corona-Kontaktperson musste ich mich in Quarantäne begeben. Mein erster Tag also nicht in Präsenz. Schon wieder. Aber mein Team handelte schnell: Laptop und Arbeitsmaterialien kamen per Bote wenige Stunden später zu Hause an, zusammen mit einem kleinen Quarantäne-Überlebenspaket mit Snacks und einem aufmunternden Brief. Ein herzliches Willkommen ins neue Team, trotz der Distanz.
Der erste Eindruck dieser Herzlichkeit im Team sollte sich in den nächsten Wochen bestätigen. In den regelmäßigen Check-Ins mit Julia, unserer HR-Heldin, konnte ich mich nur ständig wiederholen: „Wie es mir geht? Sehr gut, Alles perfekt, ich würd´s dir ehrlich sagen, aber ich hab nichts zum Beschweren!“ Das gesamte Team stand mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, erklärte, wo es was zum Erklären gab, und half mir, mich im Agenturleben zurecht zu finden.
So konnte ich schon bald in der operativen PR-Arbeit unterstützen: Ich recherchierte und pflegte Journalist:innen-Kontakte, bekam eine Einführung ins Storytelling und in das Prinzip von Mentor-Rollen, lernte relevante Key-Medien und die Grundlagen des Social Media- und Content Marketings kennen. Bald schon verfasste ich meine erste eigene Pressemitteilung.
Während meines Praktikums lernte ich auch, wie man in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt und wie Zusammenhalt im Team den Arbeitsalltag erleichtert: Nicht nur mir als Praktikantin, sondern auch allen Trainees und Berater:innen wurde jederzeit Unterstützung angeboten. Durch gemeinsame Wochen- und Tagesmeetings konnte regelmäßig die Lage und das Wohlbefinden jedes Mitarbeitenden abgecheckt werden.
Als sich mein Praktikum schließlich dem Ende neigte, hatte ich nicht nur viel über PR, sondern auch einiges über mich selbst gelernt. Während der drei Monate, die ich zusammen mit Mashup als Praktikantin verbrachte, entstand der Wunsch, diese Zeit noch nicht zu Ende gehen zu lassen. Zu schön waren die gemeinsamen Arbeitstage und zu lieb hatte ich die anderen Mashies gewonnen. In einem Gespräch mit Julia hakte ich dann vorsichtig nach. Als HR-Stelle müsste sie es ja wissen: Besteht die Chance, als Werkstudentin zu bleiben? So eine Position gab es bei Mashup schließlich derzeit nicht. Umso größer dann die Freude, als mir ein Angebot zum Bleiben gemacht wurde. Als übernommene Werkstudentin lerne ich nun die neuen Praktis kennen, und freue mich regelmäßig über den produktiven Austausch und die gegenseitige Bereicherung.
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