Zurückziehen, um nach vorn zu preschen: Unser Team Retreat 2022

Beim Wort Retreat denkt man leicht an Palmen, die sich im Wind wiegen, an Sand unter den Füßen, an eine Kokosnuss in der Hand. Kurzum: an Urlaubsfeeling. Wahrscheinlich geprägt von den zahlreichen Yoga-Retreats, die unter der Sonne ferner Länder mit seelischer und spiritueller Auszeit locken.

Ganz wörtlich bedeutet Retreat aber „Rückzug“ oder „zurückziehen“. Das kann ja im stressigen Arbeitsalltag bekanntlich auch mehr als sinnvoll sein. Besonders unsere Agentur als Ganzes, unsere Rollen im Teamgefüge, aber auch das Miteinander kommen im Daily Business mit Remote Work und Co. manchmal zu kurz. Da war es mal wieder an der Zeit, unsere Köfferchen zu packen und (fast) alle zu einem intensiven Austausch aka Team Retreat zusammenzukommen. Ohne Laptops, ohne Calls, nur wir.

re·​treat

„a period of group withdrawal for prayer, meditation, study, or instruction under a director“

Und anstatt dafür in einen Flieger zu steigen, unseren CO2-Fußabdruck unnötig zu vergrößern und uns dann doch die ganze Zeit nach Strand zu sehnen, folgten wir Rainald Grebes Worten: „Es gibt Länder, wo was los is […] und es gibt Brandenburg“. Auf in den schönen Berliner Speckgürtel! Ein kleiner Abriss dessen, was wir hier in der Idylle des wunderschönen Landhaus Wolfsruh gemeinsam erarbeitet haben, folgt hier.

Stolz ohne Vorurteil: Selbstreflexion und Rollenbilder

Los ging das Team Retreat mit ordentlich Lob – und zwar an uns selbst! Miriam trug uns feierlich unsere Top 3-5 Erfolge von 2022 vor, die wir zuvor daheim formuliert hatten. Natürlich nicht, ohne die selbst festgelegten Stolzbringer durch Lob der Runde zu ergänzen. Mit gerührt geröteten Wangen, einem schmusig-wohligen Gefühl im Bauch und den Überbleibseln des ein oder anderen Tränchens im Auge, folgte auf die Rückschau der Blick nach vorn. Oder nach innen?

Unter dem Überthema „Rollen“ durfte jede einmal die eigenen Stärken und Fähigkeiten reflektieren. Was kann ich besonders gut? Wo will ich noch wachsen und in welchen Rollen würde ich vielleicht gern mehr wahrgenommen werden? So lernten wir nicht nur, wer bei uns besonders gute Salate macht, sondern entdeckten ganz viele ungenutzte Potenziale, Interessen und natürlich auch Gemeinsamkeiten.

Wieder zurück in Berlin gründeten wir basierend auf diesen Einschätzungen verschiedene Arbeitskreise und nutzten die Wünsche für die Weiterbildungsplanung.

Im Blick zurück entstehen die Dinge: Retrospektive Kommunikation beim Team Retreat

Nach einem stärkenden Lunch und ein bisschen frischer Winterluft, war nicht nur der Ring, sondern vor allem auch der Kopf frei für Diskussion. Für mich ein besonders spannender Teil des Team Retreats, hatte ich mir als Weiterbildungsziel des Jahres eben genau dieses Format ausgesucht: Unsere erste Retrospektive.

Als Schwerpunktthema wurde im Voraus der Bereich Kommunikation(-sprozesse) gewählt. Die Stolpersteine aus diesem Bereich hatten wir über ein anonymes Whiteboard gesammelt. Und wer jetzt denkt: „Na ihr macht doch hauptberuflich Kommunikation, so schlimm kann‘s ja nicht sein!“, der hat wahrscheinlich noch nie in einem Team gearbeitet.

Denn wie so oft geht es bei diesem Thema ja gar nicht um die Fähigkeit, gut zu kommunizieren. Es geht vielmehr darum, dabei allen Bedürfnissen gerecht zu werden. In der Zusammenarbeit mit so vielen unterschiedlichen Typen, gab es natürlich auch bei uns ganz viele teils gegenläufige Anforderungen und Wünsche. Perfekt also, dass die Retrospektive nicht nur Laber-Rhabarber ist, sondern stets das Ziel hat, direkt in der Gruppe Lösungen zu erarbeiten und ins Machen zu kommen.

Wir entwickelten so nicht nur gemeinsam ein paar neue allgemeine Regeln für die interne Kommunikation, sondern legten auch ganz klar fest, auf welchen Kanälen welche Inhalte stattfinden sollen. Auch unsere Meetingkultur verbesserten wir im Vorbeigehen. Go Mashies!

Zeiten ändern sich, Mashup auch: Unternehmens-DNA unter der Lupe

Um als Team gut zu funktionieren, braucht es neben guten Charakteren und Prozessen vor allem zwei Dinge: Eine Vision, also ein gemeinsames Ziel, auf dass alle hinarbeiten und natürlich starke, unumstößliche Werte, die die Grundlage des Miteinanders definieren und alle vereinen. Da unsere letzte große Strategie-Zusammenkunft 2017 in Porto jetzt doch schon ein paar Jährchen zurückliegt, waren gerade Mission und Ziele für neue Mitarbeitende langsam etwas verschwommen.

Allerhöchste Eisenbahn also, während des Team Retreats mal wieder einen Blick auf uns als Agentur zu werfen! Haben wir die damals gesteckten Ziele erreicht? Woran wollen wir festhalten? Wo haben wir vielleicht schon instinktiv eine Kehrtwende gemacht und wo blicken wir in Zukunft hin?

Im gleichen Zuge stellten wir auch unsere Unternehmenswerte erneut auf den Prüfstand. Miriam, Nora und ich hatten uns im Voraus schon länger mit diesen Grundpfeilern, quasi dem Herz der Organisation, beschäftigt. Denn: Die Zeiten ändern sich, Teamkonstellationen wechseln und auch Mashup selbst hat mit seinen fast 14 Jahren natürlich eine andere Identität als vor fünf oder zehn Jahren. Werte, die uns früher definierten, treffen heute vielleicht gar nicht mehr unseren Kern. Zeit also für ein Update!

Zusammen mit den Mashies stellten wir unseren Werte-Facelift auf die Probe und füllten die neuen Attribute mit Leben. Treffen die abgeänderten Begriffe unsere Agentur und unsere Marke? Fühlen sich alle davon repräsentiert und was bedeuten die einzelnen Bereiche für jeden persönlich? Wie und wo werden sie gelebt? Spoiler Alert: Zum Glück kennen wir das Team scheinbar gut, so dass wir nach dem Team Retreat mit frischen Werten ins nächste Mashup-Kapitel starten.

Ruhe im Sturm: Resilienz stärken beim Team Retreat

Am letzten Tag unserer kleinen Auszeit holten wir uns dann nochmal Verstärkung von außen: Die wunderbaren Coaches Sonja und Heike vom Coaching Laden besuchten uns auf dem Land. Gemeinsam arbeiteten wir an der Resilienz, also unserer psychischen Widerstandskraft.

Denn: Egal wie nachhaltig unsere Personalpolitik, wie fair die Kapazitätsplanung und wie flexibel und bedürfnisorientiert die Arbeitsgestaltung sind, in einer Agentur wird es immer Stressphasen geben. Regelmäßig stehen unsere tapferen Berater:innen im metaphorischen Aufgabensturm. Hinzu kommen äußere Einflüsse, wie Kriege, Pandemien oder humane Katastrophen, die unseren Geist belasten und sich natürlich auch auf unsere Arbeit auswirken.

Dank des produktiven Workshops kennen wir jetzt nicht nur jede für sich unsere persönlichen Energiegeber und -fresser und wissen, welche davon in unserer Kontrolle liegen. Wir haben auch im Team direkt Veränderungen beschlossen, mit denen wir die Motivatoren fördern und die fiesen Belastungen reduzieren können.

Die Sonne geht unter, der Teamspirit lebt hoch!

Natürlich darf neben Input, Vision und Arbeitsgruppen auch das Bonding nicht zu kurz kommen. Hierfür wählten wir aber keine klassischen oder wohlmöglich gar klischeehaften Vertrauens- oder Teambuilding-Aufgaben. Auf unsere ganz eigene Weise stärkten wir das Miteinander.

Während wir uns fürs Frühstück und Lunch beispielsweise einen leckeren lokalen Caterer gönnten, entschieden wir ganz bewusst, die Abendessen gemeinsam zu kochen. Das macht nämlich nicht nur Spaß, sondern ist nebenbei eine wunderbare und ungezwungene Gruppen-Aktivität. Nur das Abschätzen der benötigten Mengen für die zu stopfenden Mäuler sollten wir vielleicht nochmal üben. Hungrig ist jedenfalls niemand geblieben.

In bester Storytelling-Manier stellten wir im großartigen Programmpunkt „Teamspaß mit Nora“ außerdem à la „7 versus Wild“ unsere Survivalskills unter Beweis und ließen die schaurig-schöne Einöde Brandenburgs in fiktiven True Crime- und Sci-Fi-Fällen hochleben. Glühwein, Spiele und viele abendliche Gespräche machten das Miteinander komplett.

Lust beim nächsten Team Retreat dabei zu sein? Schau dir doch mal unsere Karriereseite an!

julia

Seit 2012 Teil des Teams, steht Julia neuen Kund:innen und Kolleg:innen beim Start der gemeinsamen Heldenreise zur Seite.

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