Wie jedes Jahr feiern wir den World Storytelling Day am 20. März mit einem besonderen Thema. Dieses Mal haben wir gefragt: Was sind eure absoluten Lieblingssongs? Welches Lied überzeugt euch mit gutem Storytelling? Wo habt ihr den Text immer und immer wieder mitgesungen? Mit welchem Song verbindet ihr eine persönliche Geschichte? Oder welcher Filmsoundtrack ist für euch die absolute Nummer 1?
Herausgekommen ist eine bunte Playlist persönlicher Musikvorlieben und passender Anekdoten unserer Mashies. Viel Spaß bei Lesen und – vor allem – Hören!
Julia: Als ausgesprochener Fan von Singer-Songwriter-Musik, der stundenlang Menschen mit Gitarre zuhören könnte, wie sie mir von ihrem Leben, ihren Lieben und ihren Weisheiten vorsingen, war es schlicht zu schwer, nur einen Song für den World Storytelling Day auszuwählen.
Stattdessen wähle ich einen, der für mich ganz persönlich eine Geschichte erzählt. “New Slang” von The Shins. Zum einen ein wichtiger Teil meines absoluten Lieblingsfilms Garden State (von und mit dem großartigen Zach Braff). Und die bezaubernde Natalie Portman hat recht, wenn sie dort sagt:
“You gotta hear this one song, it’ll change your life, I’ll swear!”
Zum anderen war es der erste Song, den wir am Abend in unserer ersten gemeinsamen Wohnung hörten als der Umzugstrubel plötzlich vorbei war. Und während damaliger mein Mitbewohner zufrieden und glücklich auf diesen spannenden neuen Lebensabschnitt blickte, schwirrte dieses Lied um mich herum, als ich realisierte, dass ich jetzt nicht mehr zuhause wohnte. Keine Familie mehr. Keine Gewohnheit. Keine Nestwärme. Alles neu. Dieses melancholische Gefühl zwischen Spannung, Unsicherheit und Abschiedsschmerz schwingt auf ewig mit. Aber keine Sorge, happy End: Der “Mitbewohner” ist heute mein Mann und Papa von unseren zwei Wirbelwinden. Also danke, The Shins für den Soundtrack zum Start von etwas Großem.
Kendra: Bei mir gibts mal wieder Oldschool-Alarm: Es geht dabei mehr um die Künstlerin als um den Song. Mein Onkel war der erste, der mich als sehr junges Mädchen an Musik herangeführt hat und er war der größte Fan von Neneh Cherry. Stundenlang habe ich neben ihm gesessen, als er ihre CDs und Schallplatten gehört hat, und viele ihrer Songs sind ganz fest in meinem Ohr verankert. “7 seconds” war glaube ich ihr bekanntester Hit (und auch “nur” ein Featuring), ansonsten ist sie nicht ganz so berühmt geworden. Vielleicht kennt der/die ein:e oder andere zumindest diesen Song von ihr. Mir hat ihre Musik jedenfalls geholfen Musik der englischen Sprache näher zu kommen.
Michaela: ”Drive” von dem Pianisten Riopy – Diesem Song verdanke ich, dass ich überhaupt angefangen habe Klavier zu lernen. Ich habe das Lied 2018 in einer sehr trostlosen Zeit meines Lebens gehört, meine Augen geschlossen und mir vorgestellt, dass ich die Pianistin wäre, die das Lied spielt. Ich habe genau gesehen, wie meine Hände über die Klaviatur fliegen und in einem großen Saal für mich ganz allein dieses Lied gespielt. Ohne Publikum. Nur ich und die Musik. Das hat mich daran erinnert, dass ich immer Klavier lernen wollte, und ich habe angefangen Unterricht zu nehmen.
Manja: Da ich mittlerweile durch das Pendeln zur Agentur viel Zeit habe, um Musik zu hören, habe ich nicht unbedingt DEN einen Song, der mich in letzter Zeit begleitet hat. Schließlich will man auch nicht immer ein und dieselbe Playlist hören. Zwei Songs, die mir aktuell aber sehr gute Laune bereiten, sind definitiv CUFF IT von Beyoncé sowie Dancing Feet von Kygo und DNCE. Letzteres ist dank Barry White Sample auch sehr eingängig. Grundsätzlich ist es aber bei mir vollkommen egal, was ich höre. Das Pendeln und Musik hören ist quasi Zeit, die ich nur für mich habe. Danach kann ich voller Energie in den Tag starten.
Lotti: Das Lied lief früher im Auto meines Papas in Dauerschleife, ich konnte jede Zeile mitsingen. Seit einigen Jahren ist der Song außerdem unweigerlich mit Grey’s Anatomy verbunden: Die Schauspieler haben es in einer Folge nach einem schweren Unfall als “Musical-Edition” gesungen, sehr emotional und einprägsam!
Rebecca: An einem lauen Sommerabend im Auto auf der Landstraße. Der Horizont leuchtet rot. Der Wind weht durch die nach Chlor riechenden Haare und lässt sie an der Sonnencreme-Haut kleben. Die Füße nackt auf dem Armaturenbrett. Alles, was zählt, ist der Augenblick.
„With my feet on the dash the world doesn’t matter.“
Wer denkt bei den Zeilen von Passenger Seat nicht automatisch auf melancholisch-schöne Weise an die Sommer der Jugend zurück?
Luisa: Um der allgemeinen Weltuntergangsstimmung etwas entgegenzusetzen, habe ich während des ersten Corona-Lockdowns die B52’s rauf und runter gehört. Obwohl ich sonst kein Fan von klassischer „Gute-Laune-Musik“ bin, finde ich deren „positive vibes“ und Schrägheit so ansteckend, dass ich jedes Mal anfangen möchte zu tanzen.
Sara: Den Song „Coffee and TV“ von Blur mag ich, weil es für mich der einzige Song ist, von dem auch das Video tatsächlich sehenswert ist. Daher muss man sich diesen Clip unbedingt anschauen! Das Video zeigt die epische Heldenreise einer Milchverpackung und gehört meiner Meinung nach zu den besten Musikvideos aller Zeiten.
Alexandra: Fellowship von „serpentwithfeet“ gehört als eine der schönsten Liebeserklärungen an Freundschaften zu meinen Lieblingssongs. Für mich der Soundtrack aller Wiedertreffen mit Fernfreund:innen.
Cleo: Mein Song ist „Days“ von The Kinks. Er begleitet mich schon seit (tatsächlich!) Jahrzehnten und ich werde nie müde, ihn zu hören. Es geht um Erinnern, um die schönen Momente, von denen man erst später weiß, wie groß das Ausmaß dieser Schönheit wirklich war, und um Loslassen. Dennoch hat das Lied neben aller Wehmut auch eine besondere Magie und etwas absolut Hoffnungsvolles. Es nimmt mein Herz in seine großen, warmen Hände und sagt: Schau, es ist alles gut.
Laurence: Ich liebe den Vintage Vibe von Swingmusik aus den 20er bis 50er Jahren. Kombiniert mit einem schnelleren Beat wird daraus Electro Swing und ich wippe sofort mit. „Upside Down“ von Paloma Faith ist eine fröhliche Ode an die Individualität und dass wir alle auf unserem Weg sind – auch wenn für Außenstehende nicht immer klar sein mag, wohin dieser führt. Außerdem inspiriert der Song auch dazu, manchmal eine andere Perspektive einzunehmen. „Kopfüber“ gestellt, sieht jede Situation auch schon gleich viel besser aus. Meine Lieblingstextzeile:
„Sometimes life can taste so sweet – When you slow it down – You start to see the world a little differently“
bedeutet für mich, dass wir uns das Leben selbst versüßen und es vor allem wertschätzen sollten.
Christina: Im Jahr 2007 zum ersten gehört und seitdem immer wieder auf den Ohren. 100 Years von Five for Fighting hat mich damals berührt, weil ich gerade in meinem Austauschjahr in den USA steckte. Ich war zwar 16 und nicht 15, aber konnte mich trotzdem sehr gut darin wiederfinden. Die Erlebnisse und neue Welt, die ich in Michigan kennenlernen durfte, haben mir noch mal mehr gezeigt, wie schnell die Zeit vergeht, dass jedes Jahr gefühlt nur einen Moment anhält und in „a blink of an eye“ wieder vorbei ist. So hat alles seine Phase im Leben und trotzdem ist jeder Augenblick so wertvoll und bereichernd für das Leben, dass man ewig von zehren kann.
Miriam:
“If the tide takes California I’m so glad I got to hold ya” –
Gibt es ein romantischeres Setting als… den Weltuntergang? Zumindest schafft dieses Duett es, apokalyptischen Weltschmerz in ein wunderschönes Liebeslied zu verwandeln.
Nora: “Es war eine wundervolle Nacht, eine solche Nacht, wie sie vielleicht nur vorkommen kann, wenn wir jung sind, liebe Leser”, lautet der erste Satz eines meiner Lieblingsbücher von Dostojewski. An genau einen solchen Abend, auch wenn ich nicht mehr blutjung war, erinnert mich der Song von Lana Del Rey.
“Hot summer nights, mid-July, when you and I were forever wild.”
Und drückt für mich neben der Unbeschwertheit gleichzeitig die Hoffnung und den Glauben an eine immerwährende Liebe aus.
“Will you still love me when I’m no longer young and beautiful? Will you still love me when I got nothing but my aching soul? … I know you will…“
Lisa: Dieses Lied ist seit vielen Jahren die Nummer 1 in meiner Playlist. Ich verbinde damit sowohl Aufbruch als auch Nachhausekommen, Abschied und Wiedersehen. Die Hoffnung, dass geliebte Menschen nie ganz verschwinden, egal wie lange die Lebenswege schon nicht mehr dieselben sind. Besonders die Zeile
„You were always gold to me“
fasst den Inhalt des Liedes sehr schön zusammen. Ich habe den Titel außerdem als Tattoo auf meiner Haut verewigt.
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