In unserer Beitragsreihe Planet Storytelling begeben wir uns heute in eines der bekanntesten Reiseziele Südostasiens – Thailand. Jedes Jahr werden Touristen aus aller Welt angelockt, um die spektakuläre Natur, atemberaubende Strände und prachtvollen Tempelanlagen zu bewundern. Aber das Land ist nicht nur ein Hotspot für Reiselustige. Es hat auch eine Historie, die weit in die Vergangenheit reicht, sowie eine unvergleichliche Kultur und Kulinarik. Wir nehmen euch mit auf eine Reise nach Thailand und stellen das Land und seine Traditionen vor.
Jahrhunderte alte Tempel, gläserne Wolkenkratzer und ein Fluss, der sich durch das Zentrum der Stadt schlängelt – die Rede ist von Bangkok, die Hauptstadt Thailands. Sie beherbergt knapp zehn Millionen Menschen und ist flächenmäßig doppelt so groß wie Berlin. Ganz nebenbei ist die Metropole auch Weltrekordhalter für den längsten Namen der Welt. Denn die zeremonielle Bezeichnung besteht aus 168-Zeichen. Das sich international Bangkok mehr durchgesetzt hat, überrascht vermutlich die wenigsten.
Die pulsierende Stadt bietet aber viel mehr als Fakten und einen Rekord. Bangkok vereint Kontraste auf faszinierende Weise. Während die Skyline den modernen Fortschritt symbolisiert, zeugen die prachtvollen Tempel von dem kulturellen Erbe Thailands und der langen sowie komplexen Vergangenheit.
Grob behauene Steinwerkzeuge, bronzene Gegenstände und Töpferware. All das wurde in dem heutigen Gebiet von Thailand gefunden. Sie geben Rückschlüsse auf Steinzeitliche-, Jäger- und Sammelkulturen vor dem Jahre Null. Auch die nachfolgenden Völker im Gebiet des heutigen Thailands sind sehr genau datiert. Besonders von Bedeutung für das heutige Königreich: Das im 13. Jahrhundert gegründete Sukhothai. Lokalisiert in Zentral-Thailand können bis heute die imposanten Überreste der Stadt besichtigt werden.
Das damalige Reich wurde jedoch im 14. Jahrhundert durch das südlich gelegene Ayutthaya abgelöst. Dort war der Hauptdrehort der Geschichte in den folgenden vier Jahrhunderten. Die Stadt hatte Mitte des 17. Jahrhundert eine fast eine Millionen Einwohnende und war damit größer als London zur damaligen Zeit. Jedoch wurde das aufstrebende Reich durch viele Kriege von den Burmes:innen besetzt und komplett zerstört. Inzwischen können die teilweise renovierten Tempelanlagen wieder bewundert werden, welche einen Einblick in beeindruckende Zeugnisse buddhistischer Kultur geben und die Größe des vergangenen Königreiches nur erahnen lassen.
In der folgenden Chakri-Dynastie gelang es schließlich einer Widerstandsgruppe die Burmes:innen zu vertreiben. Das neue Zentrum wurde jedoch 70km entfernt von Ayutthaya gegründet, in Thonburi. Lang verweilte es dort nicht und bald stand die Hauptstadt dort, wo sie heute ist – in Bangkok. Auch viele Reformen und Modernisierungen begleiteten diesen Wandel. So bekam das Land ab 1855 offiziell den Namen Siam. Aus der absoluten Monarchie wurde 1932 eine konstitutionelle Monarchie und Siam wurde 1939 final in Thailand umbenannt.
Seither haben sich die Grenzen immer mal wieder verschoben und auch politische Unruhen und Konflikte betrafen das Land. So war Thailand während des zweiten Weltkrieges von den Japanern besetzt, und in den 1970er Jahren erlebte es eine Periode der Instabilität und politischen Turbulenzen, die schließlich in einem Militärputsch im Jahr 1976 gipfelten.
Inzwischen ist Thailand eine beliebte Touristendestination und ein wichtiger Wirtschaftsmotor in Südostasien. Die Geschichte hat das Land zu dem gemacht, was es heute ist – eine faszinierende Mischung aus alter Tradition und modernem Fortschritt.
Wer aufmerksam gelesen hat, weiß es bereits. Thailand ist eine konstitutionelle Monarchie und an dessen Spitze steht ein König. Dieser ist nicht nur das Staatsoberhaupt, sondern auch der obere Schirmherr des Buddhismus im Land. Der amtierende Amtsinhaber seit 2016 ist Maha Vajiralongkorn Bodin Dradebaya Warangkun, kurz Rama X. Er hat eine besondere Position in der thailändischen Gesellschaft und wird von vielen Menschen verehrt. Dennoch hat es in der Vergangenheit auch politische Kontroversen gegeben, insbesondere in Bezug auf die Macht des Königs und seine Rolle in der Regierung.
Bei der Planung einer Reise nach Thailand sollte einem stets die Stellung der königlichen Institution im Land bewusst sein. Denn Aussagen über den König, die Königin oder den Thronfolger können schnell als eine Majestätsbeleidigung interpretiert werden und diese wird mit bis zu 15 Jahren Haft geahndet – pro Vergehen. Dazu ist auch der Geburtstag des jeweiligen Königs ein nationaler Feiertag. Aber er gibt noch weitere Feiertag die von Bedeutung sind. Deshalb beleuchten wir einmal zwei andere nicht royale Feste in Thailand: Songkran und Loy Krathong.
Songkran ist das thailändische Neujahrsfest, welches jedes Jahr im April stattfindet. Im ganzen Land versammeln sich dann Freunde und Familie. Sie besuchen buddhistische Tempel und putzen ihr Zuhause für das neue Jahr. Traditionell werden hierbei nur kleine Wassermengen aus Schalen über enge Familienangehörige, Freund:innen und Nachbar:innen gekippt.
Inzwischen hat sich die Tradition zu einer immer größeren Wasserschlacht entwickelt und sowohl Thailänder:innen als auch Tourist:innen kommen zusammen, um sich auf den Straßen des Landes mit Wasser aus Eimern oder Wasserpistolen zu begießen. Sie bespritzen sich dabei jedoch nicht grundlos mit Wasser. Das Ritual steht symbolisch dafür, das Unglück des letzten Jahres abzuwaschen und das Neujahr frisch zu beginnen.
Am Tag des Vollmonds im zwölften Monat des thailändischen Luniskalender leuchtet ganz Thailand auf. Der Grund dafür ist Loy Krathong, besser bekannt als das Lichterfest. Das sehr bedeutsame religiöse Fest zieht sowohl Einheimische als auch Tourist:innen an. Woher es stammt, ist nicht ganz klar. Am wahrscheinlichsten ist dabei jedoch, dass das Ritual seinen Ursprung in Indien hat. Häufig wird dabei von einer Danksagung an die Gottheit des Ganges gesprochen, die besonders fasziniert war von schwimmenden Laternen.
An Loy Krathong ist ganz Thailand in Feierstimmung. Die Thais lassen dafür Papierlaternen in den Himmel steigen. An Orten mit Flüssen und Kanälen werden lotusförmige Schiffchen aus Bananenblättern mit Blumen und Kerzen geschmückt, sogenannte Krathongs, und zu Wasser gelassen. Die kleinen Boote sollen die Flussgöttin Mae Khongka ehren.
Ihr wollt noch mehr Geschichten von anderen Kulturen hören? Dann schaut doch mal unseren Blogpost zum Thema Planet Storytelling China an. In diesem nehmen wir euch mit auf eine Reise in die Vergangenheit und Kultur des Landes.
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