Auch dieses Jahr feiern wir am 20. März unseren absoluten Lieblingstag – den World Storytelling Day – mit besonderen Geschichten der Mashup-Crew. Dieses Mal haben wir nach einer Episode aus dem Geburtsjahr der jeweiligen Mashies gesucht. Das konnte ein berühmtes Ereignis, ein Film, ein Song oder eine Errungenschaft sein, die dieses Jahr besonders gemacht hat. Von 1977 bis 2003 – hier kommen unsere besten Geschichten der letzten Dekaden aus unseren Geburtsjahren.
Anna: Im November 2003, ein paar Monate nach meiner Geburt, wurde der Weihnachtsfilm „Tatsächlich Liebe“ (Original: Love actually) veröffentlicht. Der Film zählt zu meinen absoluten Lieblingen und wird in der Weihnachtszeit in Dauerschleife angeschaut! Besonders gut gefällt mir der Soundtrack des Filmes, der immer (auch nach dem 50. Mal anschauen) für tolle Stimmung sorgt!
Rebecca: 1995 fand die vierte Weltfrauenkonferenz in Peking statt, die ein Meilenstein in Sachen “Frauenrechte sind Menschenrechte” war. 189 Mitgliedsstaaten verabschiedeten das bis heute umfassendste Konzept, um die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und Frauen zu stärken: die Pekinger Aktionsplattform. Fast 30 Jahre später hat noch kein Land diese Verpflichtungen vollständig erfüllt und es bleibt (leider) viel zu tun!
Kendra: Mein Geburtsjahr ist und bleibt berühmt für den 9. November 1989! An diesem Tag ist die Berliner Mauer gefallen und ich war im Kinderwagen mit dabei (erinnern kann ich mich allerdings nicht mehr).
Luisa: Während ich als knapp zwei Monate altes Baby meine Eltern auf Trab hielt, wurde am 18. November 1993 auf der anderen Seite der Erdkugel Musikgeschichte geschrieben. Die Grunge-Band Nirvana aus Seattle spielte ihr legendäres MTV Unplugged Konzert in New York. Bis heute fasziniert mich an Kurt Cobain, dass er seine Berühmtheit dafür nutzte, weniger bekannten Künstler:innen eine Plattform zu geben – wie in folgendem Beispiel den Meat Puppets:
Julia: 1986 war ein starkes Jahr fürs Storytelling – vielleicht liegt es mir deshalb in den Genen? Nicht nur wurde mit Pixar eine der wohl wichtigsten Geschichtsschmieden überhaupt gegründet, auch eine Dame, die für mich (wie Millionen andere) aktuell eine kleine Heldenposition einnimmt, wurde geboren. Die Rede ist von Fantasy-Autorin Sarah J. Maas. Mit weltweit mehr als zwölf Millionen verkauften Exemplaren ihrer Bücher ist ihr Erfolg wohl nicht von der Hand zu weisen.
Ausgewählt habe ich sie allerdings, weil sie es geschafft hat, mich aus meinem lebenslangen „Reading Slump“ (Leseflaute?) zu befreien. Natürlich habe ich in meinen 37 Jahren schon das eine oder andere Buch gelesen (wer zwei Sprachen studiert, kommt ja gar nicht drumrum), aber ich war nie eine wirklich leidenschaftliche Leserin, kaum eine geschriebene Geschichte hat mich hinterm Ofen vorgelockt. Tja, bis ich SJM eine Chance gegeben habe. Und was soll ich sagen? Allein in 2024 habe ich bereits 8 Bücher gelesen, ich bin stolzes BookTok-Girlie und habe zum ersten Mal in meinem Leben eine TBR-Liste (die direkt knapp 100 Bücher stark ist). Meine persönliche Liebesgeschichte mit dem Lesen.
Nora: Ob man es glaubt oder nicht, vielleicht war mir Storytelling bereits in die Wiege gelegt. Denn am 09. Februar 1978 – der Tag, an dem ich das Licht der Welt erblickte – kam ein Film in die deutschen Kinos, der zurecht als eine der größten Sagen der Neuzeit gilt und die Heldenreise von Joseph Campell mit seinen 17 Etappen exakt abbildet. Die Rede ist natürlich von “Star Wars” oder zu deutsch “Krieg der Sterne”. Die Kritiker:innen sind eher mäßig begeistert von der Weltraumstory, aber das Publikum liebt das Epos. In manchen Kinos läuft der Streifen ein ganzes Jahr. Der Soundtrack gewinnt sogar einen Oscar und wird zu einer der meistverkauften Orchesterfilm-Musiken aller Zeiten.
PS: Als wäre das noch nicht genug, fliegt 1978 mit Sigmund Jähn der erste Deutsche ins All. Ob er dabei ein Lichtschwert mit sich trug, ist leider nicht überliefert.
Michaela: Als Gamerin im Herzen steht mein Geburtsjahr natürlich ganz im Zeichen der PC- und Videospiele-Entwicklung. Der Heimcomputer Commodore 64 wurde immer beliebter und sollte nur wenige Jahre später auch meine Begeisterung für Games entfachen. Außerdem führte Apple den Macintosh Computer Anfang des Jahres ein und auch das allseits beliebte (und verdammt schwere) Tetris wurde im Juni 1984 fertiggestellt. Mein Jahrgang war also ziemlich nerdy!
Laurence: Kurz bevor ich 1994 die Welt erblickte, wurde Nelson Mandela der erste schwarze Präsident Südafrikas. Nach Jahren des Kampfes gegen die Apartheid wurde er im Mai 1994 gewählt, was einen historischen Wendepunkt in der Geschichte des Landes markierte. Seine Wahl symbolisierte Hoffnung, Einheit und den Kampf für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Mandela, der zuvor 27 Jahre im Gefängnis verbracht hatte, um für Freiheit zu kämpfen, verkörperte für viele Menschen weltweit den Geist des Widerstands und des Wandels. Sein Triumph war nicht nur ein Sieg für Südafrika, sondern auch ein Meilenstein für die globale Bewegung gegen Rassismus und Unterdrückung. Mandelas Präsidentschaft brachte eine Ära des Wandels und der Versöhnung für Südafrika und inspirierte Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.
Cleo: Für mich ist das tragischste Ereignis des Jahres 1977, dass am 16. August Elvis Presley verstarb. Er wurde nur 42 Jahre alt. Wie man heute weiß, kostete eine chronische Darmerkrankung, die mit seinen Herzproblemen in Verbindung stand, ihn das Leben. Ich kam am 15. Oktober desselben Jahres auf die Welt. Und nur wenige Jahre später liebte ich Elvis!
Ich hatte eine Musikkassette mit einigen seiner Songs, die wohl mein Vater aus dem Radio mitgeschnitten hatte, die hörte ich rauf und runter. Manchmal eierte der Sound ein wenig, weil das Band so oft zurückgespult worden war. Ich weiß noch, dass ich diese Kassette mal meiner Freundin Jördis auslieh, beschriftet mit “Elvis Brasley”, in Bleistift. Woher hätte ich wissen sollen, wie man ihn schreibt? Ich löste das intuitiv. Als ich das Band schließlich zurückbekam, hatte Jördis’ Mutter meine Beschriftung durchgestrichen und “Elvis Presley” richtig daneben geschrieben. Ich fand das schrecklich peinlich und schämte mich fürchterlich!
Auch wenn ich diese Schande inzwischen überwunden habe, bleibt doch folgende Erkenntnis: Er ging, ich kam. Elvis und ich haben keinen Tag zusammen auf dieser Erde lustwandelt. Aber, Gott weiß, es war knapp…
Christina: Ein Meilenstein für die Menschheit und unser aller Leben wurde erreicht, als ich gerade mal fünf Monate alt war. Es war der 06. August 1991, als das World Wide Web öffentlich bekannt und die erste Website „info.cern.ch“ eingerichtet wurde. Zwar wurde das WWW schon im Jahr zuvor konzipiert und ab Januar 1991 außerhalb des CERN für andere Forschungseinrichtungen freigegeben, aber im August war es dann für jede und jeden zugänglich – die ein entsprechendes Gerät hatten. Dieser Schritt war ein Schlüsselfaktor, der Mitte der 1990er-Jahre zum öffentlichen Durchbruch des Internets führte und die Grundlage für unsere heutige Arbeit und nicht minder die Form, wie wir kommunizieren, konsumieren und leben, bestimmt.
Zu wissen, dass ich noch vor 30 Jahren nicht die Möglichkeit gehabt hätte, meine Cousinen und Cousins in Peru, New York oder Kopenhagen aufwachsen zu sehen, macht deutlich, was für eine wahnsinnige Errungenschaft dieser Meilenstein damals war. Sich vor Augen zu führen, was seitdem alles möglich ist, lässt meinen Kopf rauschen, aber macht mich gleichzeitig glücklich. Denn er hat dazu geführt, dass wir so viel mehr Geschichten von nah und fern, von engen Freunden, entfernten Bekannten oder wildfremden Menschen oder Idolen mitbekommen und -erleben dürfen. Ob als Text-, Audio- oder Videoformat – es sind diese Geschichten, ob real oder fiktiv, die unser aller Leben Tag für Tag bereichern.
Jenni: Die Gründung von Google am 04. September 1998 hat die Art und Weise, wie wir Informationen im Internet suchen und finden, revolutionierte! Persönlich betrifft mich die Gründung der meistgenutzten Suchmaschine auf vielfältige Weise. Als jemand, der täglich das Internet nutzt, um Informationen zu finden, Lösungen für Probleme zu suchen und dem Alltag mithilfe von Hundewelpen wenigstens für fünf Minuten zu entfliehen (Mist, schon wieder zwei Stunden vergangen?), ist Google zu einer unverzichtbaren Ressource geworden. Von der Suche nach wissenschaftlichen Artikeln (aka um in einer Diskussion zu beweisen, dass ich recht habe) bis hin zur Navigation durch den Alltag (ohne Maps läuft nichts) – Google ist stets zur Hand!
Miriam: In meinem Geburtsjahr 1984 kündigte Apple seinen Macintosh-Computer mit einem Super-Bowl-Spot an, der die Werbebranche revolutionieren sollte. Unter der Regie von Ridley Scott zeigte die Kampagne eine dystopische Welt, die an George Orwells Roman “1984” erinnerte. Der Spot läutete nicht nur die Ära des Macintosh ein, sondern auch eine neue Ära des Brand Storytelling. Plötzlich ging es nicht mehr nur um Funktionen und Vorteile, sondern um Emotionen, Ideale und Identität. Budget und Produktionsqualität des Spots stampften gar ein komplett neues Marketing-Genre aus dem Boden: Super-Bowl-Werbung. Und er gewinnt inhaltlich zunehmend an Aktualität: Heute sind die Themen Überwachung, Datenschutz und damit einhergehend potenziell auch Unterdrückung relevanter denn je.
Lisa: Mit unaufhaltsamem Erfolg tauchte der Film „Titanic“ nicht nur in die Tiefen der Ozeane, sondern auch in die Geschichtsbücher der Filmindustrie ein. So erhielt das Drama des Regisseurs James Cameron bei der Oscarverleihung im Jahr 1998 ganze 11 Auszeichnungen. Die epische Liebesgeschichte eroberte außerdem nicht nur die Herzen der Zuschauer, sondern brach auch sämtliche Kassenrekorde. Selbst über 25 Jahre nach seiner Veröffentlichung hält der Film seine Faszination aufrecht.
Manja: Im Jahr meiner Geburt, 1988, legten Forschende am Fraunhofer Institut den Grundstein für eine Musikrevolution. Das MP3-Format hat dabei nicht nur die Art verändert, wie wir Musik hören, sondern auch die ganze Musiklandschaft auf den Kopf gestellt. iPods und andere MP3-Player wurden so erst möglich, veränderten unseren Musikkonsum und brachten die Musikindustrie ins digitale Zeitalter. Diese Entwicklung fasziniert mich besonders, da Musik bis heute einen zentralen Platz in meinem Leben einnimmt. Denn Musik verbindet, und zeigt eindrucksvoll, wie Innovation und Leidenschaft Fortschritt schaffen können.
Apropos, iPod & Co – welche Lieblingslieder und die Geschichte dahinter wir 2023 anlässlich des World Storytelling Day jeweils ausgesucht haben, könnt ihr hier nochmals nachlesen und -hören: World Storytelling Day 2023 – Unsere Lieblingssongs
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