Obstkorb (aber bitte nur einen Apfel pro Person!), Kaffeemaschine und Tischkicker? Na, danke auch. Damit geben sich die meisten Arbeitswilligen auf der Suche schon lange nicht mehr zufrieden. Und das ist auch gut so! Im Kampf um Fachkräfte haben Arbeitnehmende die glückliche Qual der Wahl und fordern neben angemessener Bezahlung weitere Benefits, wie Bildungsangebote oder flexible Arbeitszeiten ein.
Wenn es darum geht, talentierte Angestellte nicht nur zu finden, sondern auch langfristig im Unternehmen zu halten, spielt das interne Employer Branding eine entscheidende Rolle. Werfen wir einen genaueren Blick auf drei Schlüsselelemente für erfolgreiches internes Employer Branding.
Der erste Schritt bei der Gestaltung eines effektiven internen Employer Branding besteht darin, aktive Maßnahmen zu ergreifen, um eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen. Dabei geht es nicht um kostenlose Snacks oder eine schicke Lounge-Ecke. Nein, Mitarbeitende wünschen sich echtes Engagement für ihr Wohlbefinden und weiteren beruflichen Werdegang. Hier eine Auswahl denkbarer Maßnahmen:
Regelmäßige Feedback-Gespräche: Es ist wichtig, dass jede:r Einzelne sich gehört fühlt. Regelmäßige Feedback-Gespräche ermöglichen es den Mitarbeitenden, ihre Bedürfnisse und Anliegen zu äußern, und geben dem Unternehmen die Möglichkeit, darauf einzugehen und positive Veränderungen herbeizuführen.
Gezielte Weiterbildungsmöglichkeiten: Eine Investition in die Weiterbildung des Teams ist eine Investition in die Zukunft des Unternehmens. Durch gezielte Schulungen und Entwicklungsperspektiven können Arbeitnehmende ihr Potenzial voll ausschöpfen und sich in ihrer Rolle weiterentwickeln.
Flexible Arbeitszeitmodelle und Home-Office-Möglichkeiten: Die Zeiten, in denen man jeden Tag von neun bis fünf im Büro sein musste, sind vorbei. Zum Glück! Flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit zum Home-Office verbessern die Work-Life-Balance und steigern die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Sie können auch ein wahrer Produktivitätsboost sein, schließlich beeinflusst der persönliche Biorhythmus die Leistungsfähigkeit eines Menschen.
Work-Benefits und Belohnungen: Ein kleines Dankeschön kann oft Wunder wirken. Benefits wie Zusatzleistungen, Vergünstigungen und Belohnungen für besondere Leistungen zeigen den Mitarbeitenden, dass ihre Arbeit geschätzt wird, und motivieren sie, ihr Bestes zu geben.
Durch diese durchdachten und vor allem individuell zugeschnittenen Maßnahmen beweist das Unternehmen, dass es sich um das Wohlergehen seiner Talente kümmert und ihre persönlichen und beruflichen Bedürfnisse ernst nimmt!
Ähnlich wie beim Online-Dating… naja lassen wir das. Jedenfalls ist ein weiterer Schritt für ein erfolgreiches internes Employer Branding die Sicherstellung einer Wertekompatibilität zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden. Natürlich muss der Arbeitgeber dafür erst mal selbst einen klaren Wertekompass haben. Wie das funktioniert? Wir haben eine spannende Trilogie zum Thema Wertekommunikation zusammengetragen! Nach innen gerichtet bedeutet das vor allem:
Klare Kommunikation der Unternehmenswerte: Die Unternehmenswerte dürfen nicht nur auf dem Papier stehen. Das entlarven potenzielle neue Talente meist schon im Bewerbungsgespräch. Die DNA des Unternehmens muss aktiv gelebt und nicht bloß nach außen kommuniziert werden. Hierbei ist es unumgänglich, dass Mitarbeitende verstehen, wofür der Arbeitgeber steht und sich damit identifizieren können. Für ein kongruentes Gesamtbild kann es sich auch lohnen, Lieferanten oder Kooperationspartner nach diesen Kriterien auszuwählen.
Ein inklusives und diverses Arbeitsumfeld schaffen: Vielfalt ist eine Stärke! Es sollte 2024 eigentlich kein Thema mehr sein, aber: Unternehmen müssen darauf achten, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle Kolleg:innen willkommen und wertgeschätzt fühlen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder persönlichen Überzeugungen.
Förderung einer offenen und transparenten Kommunikationskultur: Offenheit und Transparenz sind entscheidend für das Vertrauen des Teams in das Unternehmen. Jede:r Mitarbeitende sollte sich frei fühlen, seine oder ihre Gedanken und Ideen zu äußern, ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen.
Das Ziel einer Wertekompatibilität zwischen Unternehmen und Belegschaft ist es, ein einheitliches Bild nach innen und außen zu kommunizieren und sicherzustellen, dass sich die Angestellten langfristig mit dem Arbeitgeber verbunden fühlen und aktiv in dessen Erfolg einbringen.
Endlich am Ziel: Die neugewonnenen Talente fühlen sich im Unternehmen wohl und identifizieren sich mit ihrem Arbeitgeber! Und jetzt? Der dritte Schlüssel zu langfristig erfolgreichem internen Employer Branding liegt in der kontinuierlichen Pflege und Stärkung der internen Arbeitgebermarke. Denn auch nachdem die Mitarbeitenden an Bord sind, ist es wichtig, sie weiterhin zu begeistern und zu binden.
Regelmäßige Überprüfung und Anpassung von Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung: Wir kennen es aus unserem Privatleben nur zu gut: Die eigenen Bedürfnisse ändern sich. Im Arbeitskontext ist das nicht anders. Daher ist es wichtig, dass auch die Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung regelmäßig überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie weiterhin wirksam sind. Der Schlüssel zum Erfolg hierbei ist ein kontinuierlicher und transparenter Dialog.
Förderung einer positiven Unternehmenskultur und eines gesunden Arbeitsumfelds: Eine positive Unternehmenskultur und ein gesundes Arbeitsumfeld sind entscheidend für die langfristige Zufriedenheit und Bindung engagierter Mitarbeitender. Unternehmen sollten darauf achten, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich ihre Belegschaft wohl und geschätzt fühlt. Neben körperlicher Gesundheit ist hier vor allem das mentale Wohlbefinden zu bedenken, das kommt nämlich häufig zu kurz.
Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven schaffen: Kreative Köpfe möchten sich weiterentwickeln und wachsen. Der Arbeitgeber ist gut daran beraten, Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung und Karriereperspektiven zu bieten. Sonst sind die Talente schnell weg und suchen sich andere Herausforderungen. Auch hier ist das A und O persönliche Stärken zunächst zu evaluieren und im zweiten Schritt individuell zu fördern (ein verpflichtender Datenschutzkurs ist nicht die Art Weiterbildung, die bei Angestellten die Augen funkeln lässt).
In der heutigen Zeit reicht der symbolische Obstkorb allein nicht aus, um Talente anzulocken und zu halten. Es braucht erst Action, Match und dann Retention – also kontinuierliche Bemühungen, um die besten Köpfe im Unternehmen zu binden. Mehr dazu findet ihr in unserem kompletten Employer Branding-Funnel von Awareness bis Reputation.
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