Mit Mashup Communications stieß ich auf eine Agentur, die sich auf das Erzählen und Schreiben von Geschichten spezialisiert hat, und das weckte bei mein Interesse. Im Bewerbungsgespräch mit Nora und Julia lachte ich mehr als je zuvor in einer solchen Situation. Die lockere Atmosphäre machte es mir leicht, ehrlich zu sein und letztlich um Teilzeit zu bitten. Ein paar Wochen später stieg ich mit 30 Stunden als Beraterin für PR und Brand Storytelling ein.
Dabei hätte ich, ehrlich gesagt, nicht erwartet, dass ich einmal in der PR lande. Nach meinem Soziologie-Master und ersten Berufserfahrungen im Journalismus und der Wissenschaftskommunikation, sehnte ich mich aber genau danach: einer Tätigkeit, in der ich meine Stärken nutzen konnte, aber die mir noch Energie übrigließ. Zugegebenermaßen stürze ich mich immerzu mit großer Leidenschaft in jede neue Herausforderung. Ich recherchiere länger und analysiere tiefer als es mir manchmal selbst effizient erscheint. Bald sollte ich jedoch herausfinden, dass Presseansprachen bei dieser Herangehensweise oft einen weniger langen Atmen benötigten. Denn Journalist:innen wissen es häufig zu schätzen, wenn eine Story Tiefgang bietet.
Der Weg zu meiner ersten von PR-Erfolgen gekrönten Zielgeraden war allerdings nicht schnurgerade. Von meiner Freiberuflichkeit war ich es gewohnt, Projekte von Anfang bis Ende selbst zu verantworten. Es zählte einzig das Ergebnis. Als Angestellte war ich nun aber auf Meetings, Prozesse und Tools angewiesen, um mich gut mit meinen Kolleg:innen und Leads zu koordinieren. Ehrlich gesagt: Das passte mir gar nicht. Und vermutlich hätte ich schnell wieder das Handtuch geworfen, hätte Mashup Communications in Julia keine Head of Onboarding, mit der sich alle neuen Mitarbeiterinnen und Praktikant:innen regelmäßig austauschen. Besonders Julia half mir mit viel Empathie, das Warum hinter den Herangehensweisen zu verstehen, die sich von meinen anfänglich unterschieden. Mit gegenseitiger Offenheit gingen wir aufeinander zu.
Wie der Onboarding-Prozess bei Mashup aussieht, hat Julia einmal aufgeschrieben: Unser Onboarding zwischen Herz und Verstand.
Mit der Zeit lernte ich außerdem, die großen Freiräume für mich zu nutzen, die der Job als Beraterin bietet. Ich probierte aus und hielt an den Arbeitsweisen fest, die sich für mich als sinnvoll erwiesen – sei es, weil es effizienter Ergebnisse erzielte (und mir damit mehr Zeit zum Kreativsein verschaffte) oder weil ich dadurch sicherstellte, dass ich gut vertreten werden konnte, wenn ich urlaubs- oder spontan krankheitsbedingt ausfiel. Das erwies sich als ein riesiger Vorteil gegenüber der Solo-Selbständigkeit und verwandelte mich schnell in die wahrscheinlich größte Slack & Notion-Fürsprecherin. Letztlich erlaubte mir das Mashup-Team auch eine Workation in Kalifornien und ein Sabbatical auf den Kanaren, in dem ich mich dem Romanschreiben intensiver widmete.
Im Mashup-Team verbindet uns, dass wir alle Kommunikations-Nerds sind. Was das aber im Alltag bedeutet, zeigte jede Kolleg:in auf ihre Art. Meiner unkonventionellen Arbeitsweise (Julia nennt es mein “kreatives Chaos”) bin ich bis heute treu geblieben und fühle mich dafür wertgeschätzt. Besonders am Herzen liegt mir, andere – von Praktikant:innen über Kolleg:innen bis zu meinen Kund:innen – darin zu bestärken, ihren eigenen Weg statt den vorgezeichneten zu gehen. Denn letztlich ist das Schreiben und Erzählen von authentischen Geschichten die stärkste Quelle für ein überzeugendes Auftreten.
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