Von Potsdam in die Ferne – Kendras Reise um die Welt
Wenn wir uns fragen, was uns in unserer Persönlichkeit am stärksten prägt, dann heißt es, dass es die Kindheit und Jugend sind. So ist es auch bei Kendra. Seit sieben Jahren ist sie nun schon bei Mashup unsere Teamassistenz und kümmert sich um gefühlt alles, was mit Technik, Büro, Buchhaltung oder Events zu tun hat. Was würden wir nur ohne sie machen? Aber mindestens genauso bekannt ist sie für ihre unermüdliche Reiselust und die exotischen Orte, die sie in ihren Urlauben erkundet. Da sind wir Mashies immer schon gespannt zu hören, wo es als nächstes hingeht oder was der letzte Trip für aufregende Abenteuer bereithielt.
Bekannt für ihre Liebe für das Ferne
Als ich 2019 bei Mashup anfing und meinem neuen Team in der ersten Woche erzählte, dass ich am liebsten Latin- und Salsa-Musik höre, sagten sie mir sofort, dass Kendra, die ich zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte, auch gerne lateinamerikanische Musik hört. Unter anderem deswegen sei sie gerade im Urlaub auf Kuba, hieß es, und so war ich sehr gespannt darauf, meine Musik-Verbündete kennenzulernen.
Seitdem ich Kendra – von uns Mashies auch liebevoll Kenny genannt – kenne, habe ich sie schon von den unterschiedlichsten Reisezielen erzählen hören. Von Lateinamerika über Afrika, dem mittleren Osten bis Europa lässt sie keinen Kontinent aus und liebt es, sich an den jeweiligen Orten unter die Menschen zu mischen und die Kultur so authentisch und nah wie möglich zu erleben.
Kindheit als Startpunkt ihrer Reisekarriere?
Wer sich jedoch denkt, dass Kennys Reiselust in der Kindheit beziehungsweise durch ihre Familie geprägt wurde, täuscht sich. Tatsächlich verreiste sie in Kindertagen mit ihren Eltern und ihrer Schwester nur innerhalb Deutschlands. Die Ostsee war das alljährliche Sommerziel neben Besuchen bei den Großeltern im beschaulichen Saarland. An einen einzigen Familienurlaub in Spanien erinnert sich die mittlerweile 34-Jährige. Ihr wurde das Reisen in ferne Länder also nicht in die Wiege gelegt. Doch vielleicht war genau das der Grund, warum im Laufe der Jahre ihre Sehnsucht nach der Ferne wuchs. Das Ausland zu erkunden, den eigenen Horizont zu erweitern und über den Tellerrand vor der eigenen Tür hinauszublicken, ist heute Kendras Hobby.
Berlin – Das Tor zur Welt
Der erste Meilenstein auf dem Weg dahin war Kendras Umzug zurück nach Berlin, wo sie zwar geboren, aber nicht aufgewachsen ist. Ihre Kindheit verbrachte sie nämlich im Eigenheim ihrer Eltern bei Potsdam. Ihr wurde die brandenburgische Landeshauptstadt trotz engem und immer noch bestehendem Freundeskreis jedoch schnell zu klein und so führte es sie in die Mutterstadt. Hier lernte Kenny zahlreiche neue Menschen kennen und sie genoss es, aus ihrer Potsdamer Bubble auszubrechen.
„So viele verschiedene Kulturen an einem Ort zu sehen, die friedlich zusammenleben und zu erfahren, dass jede und jeder sein kann, wer oder was er oder sie will, faszinierte mich sofort an Berlin. Die vielen Möglichkeiten für Kulinarik, Kultur und Tanz verstärkten mein Faible für die Hauptstadt nur noch.“
Kendra Schröder
Die vielfältigen Hintergründe Kendras neuer Freund:innen waren schließlich die erste Brücke zu den zahlreichen folgenden Reisen. Nicht zuletzt die Liebe führte die damals 19-Jährige 2008 nach Südamerika – in die brasilianische Metropole Rio de Janeiro. Sechs Wochen lebte sie bei der Familie ihres damaligen Freundes an der Copacabana. So lernte sie das Land wesentlich besser kennen als Tourist:innen es normalerweise tun. Neben vielen schönen Erlebnissen brachte ihr diese Reise aber auch einen traurigen Realitätscheck. So erfuhr sie aus nächster Nähe, was für Gefahren in der Heimat des Karnevals lauern können und wie unterschiedlich die Sicherheitslage im Vergleich zu Europa und Deutschland ist. Die Liebe zu Land und Leuten verging jedoch nicht.
Von der südamerikanischen Lebensfreude angesteckt
Nur wenig später wollte und sollte Kendra ihre Liebe für den südamerikanischen Kontinent ausweiten. 2013 unternahm sie ihre erste Reise nach Kuba, die ihr die Welt der Salsa eröffnete. Die tanzenden Menschen auf der Straße, die überall erklingende Musik, die weich klingende Sprache – es war diese erste 3-monatige Fernreise, die Kenny endgültig in den Bann zog.
Bis heute war die Herzensberlinerin nun schon fünfmal in Kuba, ihre Faszination ist also nicht zu leugnen. Genauso reizt sie seit ihrer ersten Reise Kolumbien. Hier schwärmt Kendra neben Land und Leuten auch von dem Dschungel und der Pazifikküste.
„Auch in Kolumbien musste ich leider eine unschöne Erfahrung machen, als ich dort vor einigen Jahren ausgeraubt wurde. Natürlich ist es schade, die Schattenseiten des kleinen Landes an der eigenen Haut erfahren zu müssen, aber dennoch überwiegt bei mir noch immer der Reiz dieses einmaligen Lebensgefühls. Deshalb flog ich auch 2023 wieder dorthin zurück.“
Kendra Schröder
Lernen, um zu verstehen
Um das Land noch besser und authentischer kennenzulernen, fing Kendra an, die Sprache und Tänze zu lernen. Dies half ihr auf ihrer 3-monatigen Reise durch Kuba, Costa Rica, Panama und Nicaragua, eine tiefere Verbindung zu den Menschen aufzubauen und ließ sie endgültig ihr Herz an den südamerikanischen Kontinent verlieren. Wenn Kendra an ihre Reise zurückdenkt, stellt sie fest, dass sie die Musik, den Tanz sowie Länder und Leute dort wesentlich stärker faszinierten als etwa jene in Asien.
„Wenn ich meine Reise nach Thailand mit meinen Aufenthalten in Lateinamerika vergleiche, habe ich immer sehr die asiatische Küche sowie Natur und Landschaften genossen. Aber der starke Tourismus war doch immer eine große Hürde, um auf menschlicher oder kultureller Ebene etwas für mich mitzunehmen. Das Lebensgefühl in Asien kommt für mich einfach nicht an den Vibe und mein Band mit Südamerika heran.“
Kendra Schröder
Den eigenen Horizont erweitern
Neben dem Sammeln von einzigartigen Erfahrungen, dem Kennenlernen von unterschiedlichen Menschen und dem Besuch von eindrücklichen Orten, ist das Reisen für Kendra vor allem deswegen so wichtig, da es ihr hilft, zu verstehen, wie die Welt ist und tickt:
„Nur wenn wir aus unserer Bubble ausbrechen und sehen, wie Menschen an anderen Orten leben und denken, können wir erkennen, was ihnen wichtig ist und worauf es im Leben wirklich ankommt. Genauso hat es mir immer geholfen, wieder mehr zu schätzen, welchen Wohlstand oder welche Sicherheit wir hierzulande genießen und dass dies nicht selbstverständlich ist.
Bei so vielen verschiedenen Lebensrealitäten ist das Verreisen meiner Meinung nach sehr hilfreich, um über den Tellerrand hinauszuschauen. Nur ein Blick in die Ferne ermöglicht es uns schließlich die kleinen Wunder vor der eigenen Tür zu entdecken und auszumachen.“
Kendra Schröder
Aus der Fremde zurück, um wieder den Blick für die Ferne zu schärfen
Das größte Learning für Kendra auf all ihren Reisen war die Erkenntnis, dass sie eine positive Einstellung zurückbekommt, wenn sie den Leuten offen begegnet, sich auf sie einlässt und ernsthaftes Interesse zeigt. Obwohl sich Kendra oft mutig in Abenteuer stürzt und sie nicht vor vermeintlich gefährlichen Reisezielen zurückschreckt, ist ihr nie etwas Schlimmes passiert und sie hat immer die richtigen Entscheidungen getroffen.
Kenny ist überzeugt, dass sich ihre Persönlichkeit durch das Reisen enorm weiterentwickelt hat. Sie genießt es mittlerweile hin und wieder sogar allein zu verreisen, noch mehr die Natur aufzusaugen und abgeschieden vom ganzen Trubel, seltene und unberührte Orte zu erkunden. Als Südamerika-Fan ist es nicht verwunderlich, dass Kendra auch schon ihr nächstes Ziel im Blick hat: Peru. Hier ist der Tourismus zwar auch schon lange angekommen, aber mit ihrer Motivation, immer offen auf die Menschen zuzugehen, besteht kein Zweifel, dass Kendra auch dort Land, Leute und seltene Orte entdecken wird, die hoffentlich ihr Herz füllen.
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